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Geschichtspolitik in der Einwanderungsgesellschaft

Marc Czichy
Einleitung

Spurensuche und die Frage nach den Bedingungen des Zugangs zur Nutzung der Ressourcen »Geschichte, Erinnerung und Gedächtnis« für MigrantInnen in der BRD1

  • 1Auf die Debatten um die Begriffe Erinnerung und Gedächtnis bzw. konkreter um die Begriffskonkurrenz des kollektiven bzw. des kulturellen Gedächtnisses kann hier aus Platzgründen nicht genauer eingegangen werden. Vgl. dazu u.a. Ulrich Borsdorf / Heinrich Theodor Grütter (Hg.), Orte der Erinnerung. Denkmal – Gedenkstätte – Museum, Frankfurt a. Main/New York 1999 und Harald Welzer (Hg.), Das soziale Gedächtnis. Geschichte, Erinnerung, Tradierung, Hamburg 2001.

Köln, 2001: Die Ausstellung »40 Jahre fremde Heimat« versucht einen kleinen Ausschnitt aus der Lebenswelt derjenigen zu dokumentieren, die seit 1961 im Rahmen des Anwerbeabkommens zwischen der BRD und der Türkei nach Deutschland kamen, um hier zu arbeiten und zu leben. Nachgebaut wurden eine Wohnküche und ein Wohnzimmer der ersten »Gastarbeiter«.

In den letzten elf Jahren hat es eine Reihe von Jubiläen gegeben, welche die Arbeitsmigration in die BRD seit Mitte der 1950er Jahre im Besonderen und den Aspekt der Einwanderung in die BRD im Allgemeinen stärker als zu vor ins öffentliche Bewusstsein gerückt haben. Anlass zu diesen Jubiläen waren – ausgehend vom 40. Jahrestag des deutsch-italienischen Anwerbevertrags im Dezember 1995 – die sich jeweils jährenden bilateralen Arbeitskräfteanwerbeabkommen. Erste Endpunkte dieser Entwicklung waren große historische Ausstellungen zum Thema Einwanderung in die BRD in Berlin und Köln.1 Folgt man dieser Aufzählung, so könnte man meinen, dass das Thema Arbeitsmigration und damit auch die beteiligten AkteurInnen, nämlich die sogenannten »GastarbeiterInnen«, nach 50 Jahren einen Platz im kollektiven Gedächtnis der bundesdeutschen Nation gefunden hätten. Schaut man aber genauer hin, so zeigt sich schnell, dass das Geschichtsbild und das kollektive Gedächtnis bundesrepublikanischer Prägung doch von nationalen und ethnischen Aufladungen durchzogen sind.

Im Folgenden soll gezeigt werden, warum das Faktum, dass die Bundesrepublik Deutschland eine Einwanderungsgesellschaft ist und eine ›eigene‹ Migrationsgeschichte hat, in erinnerungspolitischen Diskursen noch immer eine vergleichsweise geringe Rolle spielt.

Arbeitsmigration versus »Flucht und Vertreibung«

Geht man davon aus, dass die Teilhabe an den Ressourcen Geschichte, Erinnerung und Gedächtnis ein Gradmesser für politische und gesellschaftliche Anerkennung darstellt, so bleibt festzuhalten, dass eine solche Entwicklung für die AkteurInnen der Arbeitsmigration in die BRD seit Mitte der 1950er Jahre noch ganz am Anfang steht. Auf diese Feststellung gilt es im weiteren noch genauer einzugehen. Ganz anders verlaufen ist der Prozess der Teilhabe an den genannten kollektiven Ressourcen hingegen für die AkteurInnen einer anderen Migrationsbewegung in die BRD, nämlich für die der sogenannten »Flucht und Vertreibung« nach 1945. Abgesehen von einer staatlich organisierten enormen materiellen und finanziellen Abfederung (Lastenausgleich etc.) der durch die »Vertreibungen« entstandenen individuellen Notlagen wurde von Anfang an einerseits die politische Partizipation ermöglicht, andererseits die Bewahrung kultureller Differenz, deren Pflege und Erforschung durch eine Vielzahl staatlich subventionierter Institutionen gewährleistet wurde. Die Eingliederung der »Flüchtlinge und Vertriebenen« war eines der wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Projekte der frühen BRD. Sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der Geschichtskultur und im kollektiven Gedächtnis ist dieser Teil bundesrepublikanischer Migrationsgeschichte stets präsent gewesen.2

Folglich kann man nicht sagen, dass das Thema Migration in bundesrepublikanischen geschichts- und erinnerungspolitischen Diskursen grundsätzlich keinen Platz hätte. Für die Exklusion der »GastarbeiterInnen« und der Arbeitsmigration ab 1955 gibt es andere Gründe. Ein entscheidender Aspekt ist in diesem Zusammenhang das stetige Festhalten an einer national und ethnisch homogenen Geschichtskultur und an der Bewahrung eines ebensolchen kollektiven Gedächtnisses. Dort finden »deutsche Vertriebene« dann ganz natürlich einen Platz, fremde ArbeitsmigrantInnen hingegen nicht. Auch die bundesdeutsche Geschichtsschreibung folgt diesem Diktum bzw. dieser sozialen Praxis der Aufrechterhaltung einer ethnisch homogenen Geschichtskultur im übrigen immer noch weitgehend. So ist es kaum verwunderlich, dass in dem ersten Band des ambitionierten auf drei Bände ausgelegten Forschungsprojekts zu »Deutschen Erinnerungsorten« ein Kapitel zu Arbeitsmigration fehlt.3

Vor diesem Hintergrund kommen die Historiker Jan Motte und Rainer Ohliger zu einer nicht erstaunlichen aber doch ernüchternden Feststellung: »Ist [Arbeits]Migration also ein Thema ohne Geschichte, ohne Erinnerungsorte? Untersucht man die langsam beginnende zeitgeschichtliche Forschung zu diesem Thema, so kann man ein deutliches Gedächtnisvakuum in Bezug auf Einwanderung ausmachen. Andere Medien, seien es Schulbücher für den Geschichtsunterricht als gedruckte Endprodukte eines politisch-administrativen Gerinnungs- und Gesinnungsprozesses, seien es Denkmäler oder Straßennamen als alltägliche Orte von Anerkennung und Teilhabe im öffentlichen Raum, bilden ebenfalls noch weitgehend Leerstellen. Keiner dieser »Orte« transportiert oder symbolisiert mit seiner je eigenen Kodierung die Chiffren von Einwanderern, von Einwanderung oder Einwanderungsgeschichte.«4

Spurensuche

Trotzdem lassen sich die symbolische Orte der Darstellung und des Erzählens über die Arbeitsmigration in die BRD im öffentlichen Raum durchaus finden. Eine entsprechende Spurensuche ist jedoch mühselig. Findet man Erinnerungsorte, so schreiben diese bei genauerem Hinsehen häufig das immer noch wirkungsmächtige politische Dogma, dass die BRD eben kein Einwanderungsland sei, im öffentlichen Raum fort. Dieser Befund soll im Folgenden anhand eines Denkmalprojekts und der Benennung von Straßen erläutert werden.

Alf Lüdtke weist zu Recht daraufhin, dass »offenbar Denkmale und Mahnstätten, überhaupt öffentliche Zeichen als jene Reibungsflächen [wirken] an denen sich Erinnerungen verdichten, aber auch ‚entzünden’«, und er betont weiter, dass der »Streit um Deutungen und Bezeichnungen, um Symbole und deren Lesarten […] Teil jenes Machens von Geschichte ist«, an dem alle oder zumindest viele beteiligt sind.5 An den Auseinandersetzungen um Denkmäler, Straßennamen und andere symbolische Orte wird also praktische Erinnerungspolitik sichtbar und es wird somit auch sichtbar, wer in diesem politischen Feld über die Deutungsmacht verfügt und die Inhalte vorgibt.

Seit 1990 steht vor dem Bahnhof in Obertürkheim bei Stuttgart die Bronzeskulptur »Der Ausländer«.6 Diese Skulptur ist lebensgroß und in einem sehr realistischen Stil gestaltet, der »Ausländer« ist bekleidet mit Jacke, Hemd, Krawatte und einem Hut. Seine Gesichtszüge sind verhärmt, im Mundwinkel steckt eine Zigarette, neben ihm steht ein Koffer. Die Skulptur, gestaltet von dem Künstler Guido Messer, sollte zunächst in der Fußgängerzone der württembergischen Gemeinde Reichenbach aufgestellt werden. Doch Auseinandersetzungen im Gemeinderat und wechselnde politische Mehrheiten blockierten dieses Projekt sieben Jahre lang. Ersatzweise wurde die Skulptur dann am Bahnhof in Obertürkheim aufgestellt. Allerdings musste die Skulptur aus Angst vor rassistisch motivierten Anschlägen einige Jahre den Namen »Der Reisende« tragen, bis sie auf Druck des Künstlers wieder den ursprünglichen Namen erhielt. Schon dieser Hinweis auf die Querelen um die Benennung, aber auch der Standortwechsel von der Fußgängerzone zum Bahnhof zeigen stellvertretend die Schwierigkeiten, Symbole der Einwanderung im öffentlichen Raum zu zeigen. Auch der Standort am Bahnhof selbst ist ambivalent, vor allem, weil das Denkmal dem Bahnhof zugewandt ist und nicht der Stadt. Zwar mag er auch als Ankommen der MigrantInnen in der BRD gelesen werden. Das Warten auf einen Zug, nichts anderes ›tut‹ die Skulptur, lässt sich jedoch von der Mehrheitsgesellschaft auch ganz anders deuten: Für den »Ausländer« soll die Reise mit dem Zug ›nach Hause‹ gehen.

Bei diesem Denkmal gibt also also keinen expliziten Bezug auf den Einwanderungsprozess und erst die anfängliche Umbenennung in »Der Reisende« sicherte überhaupt den Platz vor dem Bahnhof. Betrachtet man die Praxis der Benennung von Straßen mit den Namen von Personen und Orten, welche die Arbeitsmigration in die BRD markieren könnten, so fällt auf, dass dieses 50 Jahre alte Kapitel der BRD-Geschichte in diesem symbolischen Feld praktisch nicht vorkommt. Wenn dies doch einmal der Fall ist, so lautet der zweite Befund, sind anscheinend in erster Linie so dramatische Ereignisse  wie Mordtaten Anlass dafür, dass Straßen und Plätze nach MigrantInnen benannt werden.7

So bildete der aus Angst vor Abschiebung begangene Suizid des Türken Cemal Altun am 30. August 1983  das erste Ereignis, das zur Berücksichtigung von MigrantInnen bei der Benennung von Straßen führte. Es blieben jedoch – so z.B. in Kassel und Hamburg-Ottensen – inoffizielle Benennungen, die zwar Eingang in die tägliche Alltagsorientierung gefunden haben, jedoch nicht in den offiziellen Straßenverzeichnissen der jeweiligen Städte geführt werden.8 Ein weiteres Ereignis, das in diesem Fall eine offizielle Straßenbenennung nach sich zog, war der dreifache Mord durch einen Brandanschlag in Mölln. Knapp ein Jahr nach der Mordtat wurde in Köln eine Straße nach Bahide Arslan, eine der Getöteten, benannt. In Bockenheim, einem Stadtteil Frankfurts, erinnert seit 1999 ein Platz an Hülya Genc und damit stellvertretend an die Opfer des Brandanschlags in Solingen.9

Die Schaffung dieser Erinnerungssymbole ist notwendig und wichtig. Sie verengen allerdings die erinnerungsleitende Perspektive, erinnert wird hier an MigrantInnen vor allem als Opfer rassistischer Gewalt. Etwas weiteres kommt hinzu: Auch wenn bei den genannten Bespielen die Straßenbenennungen nicht in Mölln und Solingen selbst stattfanden, so ist die Erinnerung an die Opfer rassistisch motivierter Gewalt doch in erster Linie auf den Ort der Tat beschränkt. Dies ermöglicht es wiederum anderen Städten und Gemeinden in der BRD, sich dieser Thematik gar nicht oder rein apologetisch zu stellen.

Festzuhalten bleibt, wie eng die Rahmenbedingungen und konkreten Handlungsmöglichkeiten sind, wenn es darum geht, Erinnerungssymboliken im öffentlichen Raum zu etablieren, welche die Chiffren der Einwanderung von MigrantInnen in die BRD in sich tragen.

Ausblick

Bereits zu Beginn dieses Beitrags wurde erwähnt, dass es aus Anlass der diversen Jubiläen zu den bilateralen Anwerbeabkommen ab Mitte der 1950er Jahre mehrere große Ausstellungen gegeben hat.10 Gerade die aus dem »Projekt Migration« hervorgegangene Ausstellung in Köln fand ein recht breites Medienecho. Sie wurde von einem umfangreichen Begleitprogramm flankiert und schaffte es, durch die museale Konzeptionalisierung und die Auswahl der gezeigten Exponate eine die Sicht von MigrantInnen berücksichtigende dichte Beschreibung der Arbeitsmigration in die BRD von 1955 bis in die Gegenwart zu liefern. Sie war also aus erinnerungspolischer Perspektive in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Schritt.

Trotzdem konnte sie bisher praktisch keine längerfristigen Akzente im erinnerungspolitischen Raum setzen. Vor allem ist es aber bisher nicht gelungen, einen stetigen musealen Ort zu schaffen, der das Thema Einwanderung in die BRD zentral erfasst und darstellt.11 Zwar gibt es seit September 2003 den Verein »Migrationsmuseum in Deutschland«, doch trotz einer hochrangig besetzten Tagung am 15. Oktober 2004 – immerhin in Kooperation mit der »Bundeszentrale für politische Bildung« und dem »Deutschen Städtetag« – wird dieser Verein als Lobbyorganisation im erinnerungspolitischen Feld kaum wahrgenommen.

Ganz anders ist dies leider beim »Bund der Vertriebenen«, der seit Jahren mit größter öffentlicher Wahrnehmung für die Einrichtung eines sogenannten »Zentrums gegen Vertreibungen« erinnerungspolitisch recht erfolgreich agiert. Aktuelles Beispiel dieser erinnerungspolitischen Lobbyarbeit ist die vom »Bund der Vertriebenen« initiierte Ausstellung »Erzwungene Wege«, die gegenwärtig in Berlin gezeigt wird und einmal mehr die sogenannte »Flucht und Vertreibung« aus ihrem historischen Kontext heraus löst. Trotz zum Teil recht scharfer Kritik an der Ausstellung auch in den bürgerlichen Medien, 12 scheinen die erinnerungspolitischen Rahmenbedingungen für den »Bund der Vertriebenen« zur Realisierung des »Zentrums gegen Vertreibungen« vor dem Hintergrund der allgemeinen Hinwendung zu »deutschen Opfern« von »Krieg und Gewaltherrschaft« im 20. Jahrhundert besser denn je. Dieser Befund macht deutlich, wer gegenwärtig über die Deutungsmacht im politischen Feld der Erinnerung und des kollektiven Gedächtnisses verfügt.

Wer vor diesem Hintergrund die gleichberechtigte Teilhabe von MigrantInnen und ihrer Geschichte an diesen kollektiven Ressourcen erreichen möchte, benötigt einen langen Atem.

Marc Czichy ist Historiker und lebt in Göttingen

  • 1In Berlin fand zwischen dem 22. Oktober 2005 und dem 12. Februar 2006 im Historischen Museum die Ausstellung »Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500–2005« statt. In Köln wurde zwischen dem 01. Oktober 2005 und dem 15. Januar 2006 eine Ausstellung zum Thema 50 Jahre Arbeitsmigration in die Bundesrepublik gezeigt. Diese Ausstellung ging aus dem 2002 initiierten »Projekt Migration« hervor, welches aus der Kulturstiftung des Bundes bezuschusst wurde und unter anderem von der MigrantInnen-Organisation DOMiT (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration aus der Türkei) durchgeführt wurde. DOMiT war auch an einer der ersten in der BRD zum Thema erarbeiteten größeren Ausstellungen beteiligt. Diese wurde 1998 unter dem Titel »Fremde Heimat. Eine Geschichte der Einwanderung aus der Türkei« im Ruhrlandmuseum in Essen gezeigt.
  • 2Um so erstaunlicher wirken vor diesem Hintergrund die aktuellen Forderungen des Bundes der Vertriebenen, das Schicksal und die Geschichte der »Vertriebenen« jetzt endlich quasi ‚neu’ zu entdecken. Diese Forderungen wurden u.a. in der Debatte um ein »Zentrum gegen Vertreibungen« immer wieder erhoben, halten aber –  abgesehen von ihrer politischen Fragwürdigkeit – auch empirischen Befunden in keiner Weise stand. Es gibt kaum einen deutschen ‚Erinnerungsort’, der ähnlich gut gepflegt wird. Vgl. dazu u.a. Eva Hahn / Hans Henning Hahn, Flucht und Vertreibung, in: Etienne Francois / Hagen Schultze (Hg.), Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 1, München 2001, S. 335–351.
  • 3Etienne Francois / Hagen Schultze (Hg.), Deutsche Erinnerungsorte, Bd. 1, München 2001.
  • 4Zit. nach: Jan Motte / Rainer Ohliger, Einwanderung – Geschichte – Anerkennung. Auf den Spuren geteilter Erinnerung, in: Dies. (Hg.), Geschichte und Gedächtnis in der Einwanderungsgesellschaft. Migration zwischen historischer Rekonstruktion und Erinnerungspolitik, Essen 2004, S. 17–49, hier S. 18.
  • 5Zit.nach: Alf Lüdtke, Vorwort, in: Carola Gottschalk (Hg.); Verewigt und Vergessen. Kriegerdenkmäler, Mahnmale und Gedenksteine in Göttingen, Göttingen 1992, S. 5f, hier S. 6.
  • 6Zu der Vorgeschichte und dem öffentlichen Streit um dieses Denkmal: Motte / Ohliger, Einwanderung, S. 26ff.
  • 7Zu ähnlichen Einschätzungen kommen Motte / Ohliger. Vgl. dazu: Motte / Ohliger, Einwanderung, S. 31ff.
  • 8Vgl. Ebenda, S. 33.
  • 9Bei diesem Brandanschlag im Jahr 1993 wurden fünf Mitglieder der Familie Genc ermordet. Hüyla war die damals neun-jährige Enkelin von Mevlüde Genc, die den Anschlag überlebte. Zum Umgang mit der Erinnerung an den Mordanschlag in Solingen, vgl. Ebenda, S. 34ff. Insgesamt wurden in der BRD seit Anfang der 1990er Jahre mehr als 100 Menschen Opfer rassistischer Gewalttaten.
  • 10Zu Überlegungen bezüglich der inhaltlichen und konzeptionellen Ausgestaltung von Ausstellungen zum Thema Migration, vgl. Mathilde Jamin, Fremde Heimat. Zur Geschichte der Arbeitsmigration aus der Türkei, in.: Jan Motte, Rainer Ohliger, Anne von Oswald (Hg.), 50 Jahre Bundesrepublik – 50 Jahre Einwanderung. Nachkriegsgeschichte als Migrationsgeschichte, Frankfurt am Main/New York 1999, S. 145–164.
  • 11Vgl. dazu: Aytac Eryimaz, Deutschland braucht ein Migrationsmuseum. Plädoyer für einen Paradigmen-wechsel in der Kulturpolitik, in: Motte / Ohliger (‚Hg.), Geschichte und Gedächtnis, S. 305–319.
  • 12So zum Beispiel in der Wochenzeitung »Die Zeit«: Gunter Hofmann, Trübe Wege. Eine Ausstellung über Flucht und Vertreibung in Berlin entlastet die deutsche Geschichte und erschwert die Beziehungen zu Polen, vom 10.08.2006, Internetversion (ohne Seitenangaben).