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Anti-Rassismus-Kampagne - Was läuft in West-Berlin?

Einleitung

Antifa-Gruppen aus West-Berlin bereiten im Augenblick eine Kampagne gegen (Neo)Faschismus und Rassismus vor. Dazu soll es verschiedene Veranstaltungen und Aktionen in mehreren Stadtteilen geben.

West Berlin antifa Konzert

Damit soll die Selbstorganisation gegen die immer dreister auftretenden Neonazis gestärkt werden. Auch hier ist der staatliche geförderte Rassismus, die Hetze von Axel Cäsar Springer (BILD), Heinrich Jodokus Lummer (CDU), Wilhelm Alexander Kewenig (CDU) und Co. die Grundlage auf der sich Neonazi-Banden entwickeln können. Auch hier werden AusländerInnen indirekt für die von Unternehmern erzeugte Arbeitslosigkeit und den sinkendem Lebensstandard vieler Menschen verantwortlich gemacht. Auch den rassistischen Tendenzen am Arbeitsplatz, in den Schulen und im Stadtteil soll auf der Straße mit Gegenöffentlichkeit begegnet werden.

Am 1. März gab es ein Vorbereitungstreffen mit ungefähr 60 Leuten von Antifa-, Schüler- und Stadtteilgruppen und politischen Gruppen und Organisationen aus der Stadt, die sich gegen den Rassismus z.B. durch Abschiebungen wehren.

Beschlossen wurde: Am 23. April eine gemeinsame Demonstration zu organisieren, auf der möglichst alle Gruppen und Organisationen, die in West-Berlin gegen Rassismus und (Neo)Faschismus arbeiten, teilnehmen sollen. Die Demonstration soll vom Innensenat am Fehrbelliner Platz zum Maison de France / französisches Konsulat, gehen. Die Demonstration soll sich richten gegen:

- die Kandidatur der „Die Republikaner“ (REPs) zu den Abgeordnetenhauswahlen in Berlin 1989; sie vertreten die politische Richtung wie sie Jean-Marie Le Pen in Frankreich vertritt.

- die militanten Neonazis in Berlin - die von der Staatsanwaltschaft „legalisierte“ DJI, die FAP und die NF.

- die Diskriminierung der hier lebenden AusländerInnen- und EinwanderInnen durch Gesetze, am Arbeitsplatz und durch rassistische Anmache auf den Straßen.

- die Flüchtlingspolitik des Senats, die Flüchtlinge in Lagern hält, Abschiebungen in den Tod durchführt und das Asylrecht abbaut.

- die besondere Diskriminierung der ausländischen Frauen und Mädchen. Es soll der Zusammenhang von Rassismus und Sexismus (der auch die deutschen Frauen trifft), an Beispielen, wie dem neuen Schwangerschaftsberatungsgesetz, im Gegensatz zu dem geförderten Schwangerschaftsabbruch bei ausländischen Frauen, thematisiert werden.

An der Spitze des Demonstrationszuges sollen Flüchtlinge gehen, da sie die Gruppe in dieser Gesellschaft sind, die am stärksten vom Rassismus betroffen sind. Weiterhin wird für den 24. April ein Konzert im Quasimodo / Quartier Latin organisiert. Es sollen vier Gruppen spielen. Bis jetzt zugesagt haben: Morgenland (Yarınistan) aus dem Ruhrgebiet (deutsche, türkische und kurdische Popmusik), Running Wild (deutsche Heavy-Metal-Band) und The Escalatorz (Berliner Rockband).

Es soll zwei Aktionswochen unter einem gemeinsamen Motto vom 23. April bis zum 8. Mai geben. Dazu soll ein gemeinsames Programm herausgegeben werden. Alle Gruppen, die zu den Themen in dieser Zeit eigenständig etwas unternehmen wollen, werden aufgerufen, sich zu beteiligen.