Dresden: Hooligans greifen linkes Wohnprojekt an
Wie der Dresdner Polizeisprecher bestätigt, sind Personen aus dem »Assi Pöbel Dresden« für die mehrfachen Angriffe auf ein linkes Wohnprojekt in Dresden verantwortlich.
In der Nacht zum 20. bzw. 27. November 2005 versuchten zehn bzw. 20 von ihnen mit Knüppeln bewaffnet in das Haus einzudringen, was jedoch misslang. Sie riefen neben »Dynamo« auch antisemitische sowie Anti-Antifa-Parolen und richteten Sachschaden an verschiedenen PKW sowie Fenstern des Hausprojektes an.
Weitere zwei versuchte Angriffe am nächsten Tag und dem darauf folgenden Wochenende wurden durch die Polizei verhindert. Gegen mindestens acht der bei den Polizeiaktionen festgenommenen Neonazi-Hooligans wird inzwischen wegen Landfriedensbruch ermittelt.
Dass Rassismus und Antisemitismus in der ostdeutschen Fußballfangemeinde präsent sind, ist schon länger bekannt und sorgt immer wieder punktuell für Aufsehen. Obwohl Dynamo Dresden zuletzt wegen eines antisemitischen Transparentes der gegnerischen Cottbusser Fans, gezeigt beim Bundesligaspiel am 5. Dezember, in den Medien diesbezüglich erwähnt wurde, ist der Verein selbst sachsenweit führend in Sachen extrem rechter Fankultur.
Zuzurechnen ist dieser auch die Hooligan-Gruppe »Assi-Pöbel Dynamo Dresden«. Die Fangruppierung, die aus 30 bis 40 vorwiegend jüngeren Hooligans besteht, wird zur Zeit vom Bierhersteller Sternburg verklagt, weil sie ungefragt einen Werbeslogan der Firma nutzen. Auf dem Aufkleber, mittlerweile mit und ohne »Merke Dir, Sternburg Bier!«-Slogan, findet sich neben 88 Bierflaschen auch die Aufschrift »terrorist organisation«.