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Der Mythos der jüdischen Weltverschwörung

Dr. Michael Hagemeister
Einleitung

Im Sommer 1903 erschien in einer obskuren rechtsextremen Zeitung in St. Petersburg eine Serie von Artikeln unter dem Titel »Programm zur Eroberung der Welt durch die Juden«. Die Zeitung stellte bald darauf ihr Erscheinen ein; nur in wenigen Bibliotheken lassen sich noch Exemplare finden. Dem Text aber, der hier zum ersten Mal veröffentlicht wurde, stand eine erstaunliche Karriere bevor. Zunächst kaum beachtet, sollte er zwei Jahrzehnte später in alle Weltsprachen übersetzt und in Millionenauflage verbreitet werden.

Das Schaubild »Der Aufbau des internationalen Judentums« zeigt die nationalsozialistische Vorstellung der jüdischen Weltverschwörung, wie sie von der SS vertreten wurde. Dokumentiert aus: Der Reichsführer SS/SS-Hauptamt (Hrsg.), SS-Leitheft, Bd. 2, Berlin 22. April 1936.

Es handelt sich um die »Protokolle der Weisen von Zion«, jenes fingierte »Dokument«, das vorgibt, einen Plan zur Errichtung einer jüdischen Weltherrschaft zu enthüllen. Die Schrift, die weitgehend auf einer Kompilation literarischer und publizistischer Texte aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beruht, entstand wahrscheinlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Möglicherweise wurde sie in Rußland fabriziert, vielleicht aber auch von russischen Agenten in Paris. Entgegen anderslautenden Behauptungen sind die genauen Umstände ihrer Entstehung bis heute ungeklärt. Vor allem die Fragen, wer an der Abfassung beteiligt war und welche Absicht dabei verfolgt wurde, sind noch immer offen – und gerade deshalb Gegenstand weitreichender, oft phantastischer Spekulationen.

Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs erschienen die »Protokolle« in Rußland in mehreren Versionen. Am bekanntesten wurde jene, die der religiöse Schriftsteller Sergej Nilus in sein fromm-erbauliches Buch »Das Große im Kleinen« aufgenommen und erstmals 1905 veröffentlicht hatte. Nach der Revolution von 1917 gelangte diese Fassung in den Westen und liegt seitdem fast allen Ausgaben der »Protokolle« zugrunde.

Der Inhalt der »Protokolle«

Bei den »Protokollen« handelt es sich um einen Text von 60 bis 80 Seiten, der in 24 Abschnitte gegliedert ist. Sein Inhalt besteht in der anscheinend wörtlichen Wiedergabe einer Rede, die ein anonymer jüdischer Führer auf den Sitzungen der nicht näher gekennzeichneten »Weisen von Zion« an einem ungenannten Ort und zu einem ungenannten Zeitpunkt gehalten hat. In dieser Rede werden – gleichsam als Selbstbekenntnis – die geheimen Methoden und Ziele einer jahrhundertealten jüdisch-freimaurerischen Verschwörung gegen die gesamte nichtjüdische Welt bis in Einzelheiten dargelegt.

Zunächst offenbaren die »Protokolle« detailliert die Strategie und Taktik, nach der die Verschwörer vor allem mit Hilfe der Freimaurer sämtliche Bereiche des politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zu unterwandern und ihren Zielen zu unterwerfen suchen. So sollen die christlichen Nationen durch Revolutionen, Krieg und Anarchie zermürbt, durch den Einsatz des Goldes wirtschaftlich ruiniert und durch Rationalismus, Materialismus und Atheismus (genannt werden Marx, Nietzsche und Darwin) demoralisiert werden. Geschildert wird sodann, wie das auf den Trümmern der alten Ordnung zu errichtende jüdische Weltreich aussehen wird: Es wird eine zentralistische und patriarchalische Diktatur sein mit einem König aus dem Hause David an der Spitze. Dieser Weltherrscher wird als eine charismatische Gestalt beschrieben, ein Muster an Tugend und Verstand, von der Masse des Volkes bewundert, ja geradezu vergöttert. »Der König der Juden«, so die »Weisen«, »darf sich nicht von seinen Leidenschaften treiben lassen... [Er] muß alle persönlichen Freuden dem Wohle seines Volkes und der Menschheit zum Opfer bringen.«1 Als wohltätiger Despot wird der jüdische König mit festem Willen und unbeugsamer Macht über eine befriedete, geeinte und geordnete Welt herrschen. Mit den Worten der »Weisen«, die sich selbst als »Wohltäter« bezeichnen: »Unsere festgefügte Macht wird die Zügel der Regierung straff in der Hand halten... Sie wird völlige Ruhe und Ordnung verbürgen, worin überhaupt das ganze Glück der Menschen besteht.«2

Am Ende droht also nicht die offene Versklavung oder gar Vernichtung der Nichtjuden durch die Juden. Ganz im Gegenteil: Das Ziel der jüdischen Verschwörer wird eine »neue Gesellschaft« sein, eine totalitäre Wohlfahrtdiktatur mit sozialistischen Zügen. Es wird ein Reich sein, in dem die Masse der Menschen zwar unfrei und vollständig manipuliert, aber in dumpfem Glück und Frieden lebt, in dem Ruhe und Ordnung herrschen, in dem es keine Arbeitslosigkeit gibt, die Trunksucht gesetzlich verboten und bestraft wird, ebenso die Herstellung von Luxusgütern, weil diese die Sitten verderben.

Die Grundidee der »Protokolle« verbindet mehrere Vorstellungen: zum einen den bis ins Mittelalter zurückreichenden Glauben, daß die Juden Widersacher des göttlichen Heilsplanes und Wegbereiter des Antichrist seien und ihr gesamtes Handeln darauf abziele, den Christen Schaden zuzufügen; zum anderen den im späten 18. Jahrhundert entstandenen Mythos der Verschwörung, der die Französische Revolution und alle nachfolgenden gegen die alte Ordnung gerichteten Bewegungen als Werk geheimer Gesellschaften erklärte.

Freimaurer, Illuminaten, Jakobiner und Anarchisten, so wurde behauptet, betrieben unter der Losung von »Freiheit und Gleichheit« eine satanische Konspiration zur Vernichtung von Thron und Altar. Als die eigentlichen Hintermänner dieser Umtriebe wurde die übernationale Gemeinschaft der Juden »entlarvt«, die offensichtlichen Nutznießer der aufklärerischen und emanzipatorischen Bestrebungen. Und schließlich kann man aus den »Protokollen« die Furcht vor einem heraufziehenden totalitären Zeitalter herauslesen, Furcht vor den Folgen von Industrialisierung, Rationalisierung und allumfassender Kontrolle. Die jüdischen Verschwörer erscheinen dann als die übermächtigen Agenten der Moderne und ziehen den Haß der Modernisierungsgegner und -verlierer auf sich. Die »Protokolle« vereinen mithin heilsgeschichtlich-apokalyptische mit reaktionär-politischen Motiven und stehen zudem in der Tradition der Anti-Utopien des 19. und 20. Jahrhunderts.

Die Karriere der »Protokolle«

Nach dem Sieg der Bolschewiki in Rußland brachten Emigranten die »Protokolle« nach Westeuropa und Amerika, um vor der »jüdisch-bolschewistischen Gefahr« zu warnen. Besonders erfolgreich waren die »Protokolle« in England, wo zunächst sogar ein Teil der bürgerlichen Presse – darunter die »Times« – geneigt war, ihre Echtheit anzuerkennen. In den USA ließ Henry Ford sie von 1920 bis 1922 in seiner auflagenstarken Zeitung »The Dearborn Independent« in einer auf die USA zugeschnittenen Version veröffentlichen. Unter dem Titel »The International Jew« erschien die Artikelserie später auch als Buch, das in 16 Sprachen übersetzt zu einem internationalen Bestseller wurde.

Bis zum Ende des Jahres 1920 lagen die »Protokolle« in England, Frankreich, Deutschland, Polen, Italien und in den USA in Übersetzung vor. Der Siegeszug der »Protokolle« hatte begonnen. Sie »entlarvten« die Juden als die heimlichen Herren der Welt und »enthüllten« die verborgenen Motive und Machinationen, die hinter dem Ersten Weltkrieg, der Revolution in Rußland, dem Sturz der Monarchien, der Wirtschaftskrise und den sozialen Unruhen standen. Das Streben der Juden nach Weltherrschaft schien der Schlüssel zum Verständnis des Weltgeschehens zu sein. Das Erklärungsmuster der »Protokolle« löste selbst Gegensätze wie Bolschewismus und internationale Hochfinanz, die beide als Bundesgenossen der jüdischen Verschwörung figurierten. Für den Glauben an die Verschwörung war die Frage nach der Echtheit der »Protokolle« letztlich belanglos. Entscheidend war allein, daß der Gang der Geschichte in Übereinstimmung mit ihren angeblichen Vorhersagen verlief. Dadurch galt ihre »innere Wahrheit« als erwiesen, mochten sie formal selbst eine Erfindung sein.

In Deutschland fanden die »Protokolle« besonders rasche und weite Verbreitung. Noch 1920 erschien die sechste Auflage, der in den Jahren 1922 bis 1924 je eine weitere folgte. Ihr Inhalt wurde zudem in Flugschriften und Broschüren propagiert und in der völkisch-antisemitischen Presse ausführlich kommentiert. Unter den Nationalsozialisten tauchten die »Protokolle« Anfang 1920 auf. Ihr eifrigster Verfechter war Alfred Rosenberg, der »Theoretiker« und »Rußlandexperte« der Partei. Die Bedeutung, die die »Protokolle« für die Herausbildung der antisemitischen und antibolschewistischen Einstellung Hitlers und seiner Partei hatten, ist in der Forschung umstritten. Hitler selbst erwähnte die »Weisen von Zion« in den frühen zwanziger Jahren gelegentlich in seinen Reden, und 1924 machte er eine längere Bemerkung zu den »Protokollen« in »Mein Kampf«. Auch später bediente sich Hitler des inzwischen längst etablierten Mythos von der jüdischen Weltverschwörung als Propagandawaffe, doch bezog er sich dabei nur selten ausdrücklich auf die »Protokolle«. Dies gilt auch für andere Mitglieder der nationalsozialistischen Führungsspitze. Während Goebbels bis zuletzt den Kampf gegen die »jüdische Weltherrschaft« predigte und auch das Bild vom Juden als dem »Antichrist der Weltgeschichte« benutzte, erwähnte er in seinen umfangreichen Tagebüchern die »Protokolle« nur ein einziges Mal – am 13. Mai 1943 –, wobei er offenließ, ob sie echt oder »von einem genialen Zeitkritiker erfunden worden« seien.3

Die »Protokolle« wurden von der NS-Propaganda zwar benutzt und in zahlreichen Ausgaben verbreitet, doch haben offizielle Stellen es vermieden, sich auf die Diskussion um ihre Echtheit einzulassen. Man überließ dies der privaten antisemitischen Propaganda- und Nachrichtenorganisation »Weltdienst«, die 1933 in Erfurt gegründet worden war. Ihr Leiter, der Oberstleutnant a.D. und Verschwörungsfanatiker Ulrich Fleischhauer, trat beim berühmten Berner Prozeß als ›Experte‹ auf.

In den Jahren 1933 bis 1935 fand in Bern ein Prozeß gegen die Verbreiter der »Protokolle« statt.4 Das Verfahren wurde von den jüdischen Klägern in ein weltweit beachtetes Tribunal gegen die »Protokolle« und ihre Ursprungslegende verwandelt. Mit Hilfe zahlreicher Zeugen und Beweismittel suchten sie die wahre Herkunft des Textes zu erhellen und den Nachweis der Fälschung zu erbringen. Im Urteil vom Mai 1935 wurden die »Protokolle« dann auch als Plagiat und Fälschung bezeichnet und ihre Verbreiter verurteilt. Daß dieses Urteil im November 1937 vom Berner Obergericht aus formaljuristischen Gründen aufgehoben wurde, wird von den Verteidigern der »Protokolle« bis heute als ein Eingeständnis ihrer Echtheit ausgegeben.

Ab 1939 wurden die »Protokolle« in Deutschland nicht mehr aufgelegt. Der Grund ist unbekannt. Vielleicht – so haben bereits Zeitgenossen vermutet – fürchteten die Machthaber den Vergleich ihrer eigenen Herrschaftsmethoden und -ziele mit denen der angeblichen Weltverschwörer. Bereits 1936 hatte Alexander Rubinstein Adolf Hitler einen »Schüler der Weisen von Zion« genannt, und im Jahr darauf verglich Iwan Heilbut die zynische Machterschleichung der Nationalsozialisten mit den angeblichen Plänen des Judentums in den »Protokollen«. Später wies Hannah Arendt auf die »eigentümlich modernen Elemente« der »Protokolle« hin und bemerkte scharfsinnig: »Die Nazis begannen mit der ideologischen Fiktion einer Weltverschwörung und organisierten sich mehr oder weniger bewußt nach dem Modell der fiktiven Geheimgesellschaft der Weisen von Zion.«5

Zur Aktualität der »Protokolle«

Mit dem Ende des Dritten Reiches war die Karriere der »Protokolle« keineswegs beendet. Im Gegenteil: Heute, mehr als hundert Jahre nach ihrem ersten Erscheinen in Rußland, werden die »Protokolle« in einem bislang ungekannten Maße weltweit verbreitet und von den unterschiedlichsten Gruppen benutzt: von den amerikanischen »Christian Patriots«, »White Aryans« und »Jew-Watchers«, den Extremisten der »Nation of Islam« und der »Islamischen Widerstandsbewegung Hamas«, von christlichen Fundamentalisten, heidnischen Neonazis und esoterischen Anhängern des »New Age«, von orthodoxen Kirchenführern in Rußland, die vor dem Nahen des Antichrist warnen, von Kommunisten, die den »Klassenfeind« durch die »zionistischen Weltverschwörer« ersetzt haben, und nicht zuletzt von der rapide wachsenden Zahl der Konspirologen, Apokalyptiker und Endzeitpropheten im Internet.

Die »Protokolle« erweisen sich als beinahe beliebig verwendbar und eignen sich nicht nur zur antijüdischen Agitation. So wurden sie von englischen und amerikanischen Verschwörungsgläubigen wiederholt den »Illuminaten« zugeschrieben. Auch die Verfasser des 1982 erschienenen internationalen Bestsellers »Der Heilige Gral und seine Erben«, der mutmaßlichen Vorlage von Dan Browns Erfolgsbuch »Sakrileg«, behaupten, die »Protokolle« hätten nichts mit einer jüdischen Verschwörung zu tun, vielmehr entstammten sie dem 1099 gegründeten französischen Geheimorden der »Prieuré de Sion«, dessen prominente Mitglieder auf konspirative Weise versuchten, die Dynastie der Merowinger – Nachkommen von Jesus und Maria Magdalena – wieder an die Macht zu bringen. Und Alexander Dugin, der führende Verschwörungstheoretiker Rußlands, äußerte die Überzeugung, die »Protokolle« trügen in ihrem zweiten, positiven Teil, wo von der Errichtung einer Monarchie und eines Kastensystems die Rede sei, den »Stempel traditioneller arischer Mentalität«.

Worauf gründet sich die bis heute ungebrochene Attraktivität der »Protokolle«? Vor allem wohl darauf, daß sie vorgeben, jener Plan zu sein, nach dem die Geschichte gestaltet und auf ein Ziel hin ausgerichtet wird. Die Einheit des historischen Prozesses beruht in der jüdisch-christlichen Vorstellung auf dem Plan Gottes (»Vorsehung«), der in dem berühmten »Buch mit sieben Siegeln« enthalten und den Gläubigen in seinen wesentlichen Etappen enthüllt worden ist. Der Marxismus kennt den Stufenplan der Geschichte, deren »innre verborgne Gesetze« und »treibende Mächte« (Friedrich Engels) sich erst dem fortschrittlichen Bewußtsein erschließen. Ob im Kampf zwischen Gott und Satan oder im »letzten Gefecht« zwischen Ausgebeuteten und Ausbeutern – stets geht es um Erlösung und Heilung der Welt durch Benennung, Entlarvung und Überwindung der Agenten des Verderbens. In den »Protokollen« tritt an die Stelle des christlichen oder marxistischen Heilsplans der Plan der weltweit agierenden Verschwörer, dessen stufenweise Umsetzung zum angestrebten Ziel, dem jüdischen Weltreich, führen soll. Während freilich die Geschichte im Blick der Christen und Marxisten bereits entschieden ist, läßt sich die Erreichung des Zieles, das die geheimen Drahtzieher verfolgen, möglicherweise doch noch abwenden.

Durch ihre teleologische Deutung der Geschichte befriedigen die »Protokolle« das Bedürfnis nach Sinnstiftung und Orientierung. Die undurchschaubaren Verhältnisse und anonymen Strukturen werden personifiziert zu anschaulichen, greifbaren Subjekten des Heils und des Verderbens: Der »Feind« – das sind die satanischen Agenten einer weltumspannenden Verschwörung, die gut getarnten und verführerischen Mächte des Bösen, die es zu entlarven und zu überwinden gilt. Gemeinsam ist den »Protokollen« mit allen universalen Heils- und Erlösungslehren, daß sie die unendliche und verwirrende Wirklichkeit radikal vereinfachen, indem sie sie auf ein eindeutiges, endliches und damit überschaubares Schema reduzieren. Gerade dadurch aber erweisen sie sich als Fiktion.

Dr. Michael Hagemeister war von 2000 bis 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte Osteuropas an der Europa-Universität Viadrina. Seit Oktober 2006 ist er Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Basel.


Literatur:
· Wolfgang Benz, Die Protokolle der Weisen von Zion. Die Legende von der jüdischen
Weltverschwörung, München 2007.
· Norman Cohn, »Die Protokolle der Weisen von Zion.« Der Mythos von der jüdischen Weltverschwörung.
Mit einer kommentierten Bibliographie von  Michael Hagemeister, Baden-Baden u. Zürich 1998.
· Cesare G. De Michelis, The Non-Existent
Manuscript: A Study of the ›Protocols of the Sages of Zion‹, Lincoln u. London 2004.
· Michael Hagemeister, Sergej Nilus und die »Protokolle der Weisen von Zion«. Überlegungen zur Forschungslage. In: Jahrbuch für Antisemitismusforschung, Bd. 5, Frankfurt am Main, New York 1996, S. 127–147.
· Michael Hagemeister, Der Mythos der »Protokolle der Weisen von Zion«. In: Ute Caumanns, Mathias
Niendorf (Hg.), Verschwörungstheorien: Anthropologische Konstanten – historische Varianten, Osnabrück 2001, S. 89–101.

 

  • 1Jeffrey L. Sammons (Hg.): »Die Protokolle der Weisen von Zion«. Die Grundlage des modernen Antisemitismus – eine Fälschung. Text und Kommentar, Göttingen 2001. S. 113.
  • 2Ebd., S. 109.
  • 3Elke Fröhlich (Hg.), Die Tagebücher von Joseph Goebbels. Teil 2: Diktate 1941–1945. Bd. 8: April–Juni 1943, München, New Providence u.a. 1993, S. 287.
  • 4Hierzu Urs Lüthi, Der Mythos von der Weltverschwörung. Die Hetze der Schweizer Frontisten gegen Juden und Freimaurer – am Beispiel des Berner Prozesses um die »Protokolle der Weisen von Zion«, Basel und Frankfurt a.M. 1992. Eine phantasievolle, Fakten und Fiktion vermischende Darstellung dieses Verfahrens bietet Hadassa Ben-Itto, »Die Protokolle der Weisen von Zion« – Anatomie einer Fälschung, Berlin 1998.
  • 5Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, München, Zürich 1991, S. 569, 595.