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Hamburg: NPD – Schimpf und Schande

Bild: flickr.com; Nicholas Boos/<a href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/">CC BY-ND 2.0</a>

Erstmalig seit den 80er-Jahren verteilte eine kleine Gruppe NPDler am 24.6.2000 in Hamburg-Altona und Eimsbüttel offensiv in den dortigen Einkaufsstraßen NPD-Propaganda. Eine erste Antwort auf die Provokationen aus den Reihen des »Hamburger Sturm«, die beim Tag des nationalen Widerstandes in Passau mit einem Transparent auftauchten, auf dem sie behaupteten: »Der nationale Widerstand ist größer als die NPD«.

Die zweite Antwort war ein Büchertisch von 14 NPD-Aktivisten wiederum in der Altonaer Fußgängerzone. Schon nach kurzer Zeit war der Stand, von nur wenigen Polizisten geschützt, Ziel antifaschistischer Proteste, die in einem Happening mit über hundert Teilnehmern endete: Die NPDler wurden mit Gemüse beworfen und ihre Flugblätter und Zeitungen einem »Freudenfeuer« übergeben.

Schlussendlich wurden sie mit »Schimpf und Schande« aus Altona gejagt, wobei sie sämtliches Propagandamaterial zurücklassen mussten und ihr nahezu zerstörter Kleinbus nicht mehr Schutz für fliehenden Neonazis bot. Die NPD tobte ob dieses »feigen Angriffes von Anarcho-Banden und Links-Faschisten«, während „Freie Kameradschaften“ die Aktion der NPD im Internet scharf kritisierten: »Es sei völlig verantwortungslos von den NPD- Kadern gewesen, junge Kameraden mit einer unüberlegten Aktion im ‚roten Altona’ zu verheizen.«