"Aufbruch 94" im Berliner Kronprinzenpalais
Das Kronprinzenpalais ist eine exklusive Adresse in der Hauptstadt. Von hier soll der Bundespräsident künftig seine Amtsgeschäfte regeln, er liegt im Zentrum Berlins an der Schloßbrücke.
Hier trafen sich ca. 150 TeilnehmerInnen am 31. Oktober 1993 zu einer Wahlveranstaltung des Wahlzweckbündnisses "Aufbruch 94 - Deutscher Freier Wählerbund". Der »Deutsche Konvent« war eine Art konstituierenden Sitzung des Vereins "Deutsche Freie Wählerbund" zur Wahlpartei "Aufbruch 94 - Deutscher Freier Wählerbund".
Der ultra-rechte Europaparlamentarier Prof. Emil Schlee (1. Vorsitzender) tingelt durch die Lande und versucht das „national-konservative Spektrum“ in seiner Initiative zu sammeln. Hierfür konnte er einige konservative bis (extrem) rechte Akteure gewinnen.
So traten u.a. der Konteradmiral a.D. Günter Poser (stellvertretender Vorsitzender, Ex-REP), Johanna Christine Grund (Ex-REP), Prof. Alexander von Waldow (Landesvors. Schleswig-Holstein, Ex-DSU), Bertram Oertel (Ex-Die Bürger), Joachim Weier (Ex-Die Bürger), Dr. Helmut Fleck, Eva-Maria Geier, Franz- Josef Becher, Wolfdieter Graf Yorck von Wartenburg und Dr. Wolfgang Thüne für das Projekt in Erscheinung.
Bei der Veranstaltung traten u.a. der ehemalige Landesvorsitzender der "Die Republikaner" (REP) in Schleswig-Holstein, Emil Schlee, und der ehemalige stellv. REP-Vorsitzende Günter Poser auf. Als weiterer Redner wurde Werner E. Ablaß (Staatssekretär a.D.) aus Strausberg angekündigt. Ablaß stammt vom ostdeutschen "Demokratischen Aufbruch" (DA) und war 1990 noch Minister in der DDR-Übergangsregierung. Aktuell leitet er die Außenstelle des Bundesministeriums für Verteidigung in Strausberg. Auch Reden von Gela Becker und Günter Rohrmoser standen auf dem Programm. Letzterer sollte zum Thema »Deutschland am Wendepunkt - Umkehr oder Niedergang« referieren.
Prof. Dr. Günther Rohrmoser ist ein prominenter Vertreter aus Hans Filbinger seinem »Studienzentrum Weikersheim«. Das "Studienzentrum" übt in der Braunzone eine Art Scharnierfunktion aus. Hier findet schon seit Jahren die Diskussion zwischen Rechten, „Neu-Rechten“, „Nationalrevolutionären“, „Republikanern“ und CDU/CSU statt.
Die hundert AntifaschistInnen, die kamen, um gegen die Veranstaltung zu protestieren, wurden von der Polizei abgedrängt und ihre Transparente wurden heruntergerissen.