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Berlin: Urteil nach Waffenfund bei WJ-Gauführer

Einleitung

Bewährungsstrafe für bewaffneten „Gauführer“ der "Wiking Jugend" in Berlin.

Symbolbild; Montage AIB, Waffenfoto: Jakednb; wikimedia.org; CC BY-SA 4.0

"Kampf" gehört zu den Zielen der "Wiking Jugend".

Wir berichteten bereits im letzten Antifaschistischen Infoblatt (AIB) über den Neonazi-Waffenhändler Sascha Stein, der einem (Zivil)Polizisten ein Maschinengewehr verkaufen wollte, das aus niederländischen Armeebeständen geklaut wurde.

Danach wurde am 13. Februar 1993 in seiner Wohnung ein ganzes Waffenarsenal gefunden. Es war u.a. von Gewehren, Pistolen und 500 Schuß Munition die Rede. Sascha Stein ist Funktionär der „Wiking-Jugend“-Berlin/Preußen um Wolfram Nahrath und gilt als "Gauführer" der WJ in Berlin. Die Neonazi-Gefangenenhilfszeitung HNG berichtete sinngemäß, Stein habe lediglich einen Oranisationbefehl der „Wiking-Jugend“ umgesetzt, sich mit Waffen zu versorgen.

Der WJ-„Gauleiter“ Stein erhielt in erster Instanz eine 2-jährige Haft auf Bewährung. Seine Zugehörigkeit zur aktiven, militanten Neonazi-Szene ist der Berliner Polizei seit Jahren bekannt, doch die Organisationszugehörigkeit kam im Prozess nicht zur Sprache.

Zuvor war es Stein auch fast gelungen Mitglied der „Freiwilligen Berliner Polizeireserve“ zu werden. Die Berliner Zeitung - die aufgrund einer Pressemitteilung des Antifaschistischen Infoblattes recherchierte - meldete, daß die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt hat, obwohl das Gericht eigentlich ihrem Antrag gefolgt war.