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Showdown in Görlitz

Einleitung

Ende Oktober 2006 eröffnete der Neonazi Martin Pfitzner im ostsächsischen Görlitz ein Ladengeschäft seines neu gegründeten »Showdown-Versands«. Mitten in der Görlitzer Altstadt findet sich im Angebot das übliche Repertoire aus Neonazi-Musik-CDs und Bekleidung.

Martin Pfitzner (Mitte) im Juli 2002 bei einer Neonazidemonstration in Dresden

Pfitzner ist kein Unbekannter in der regionalen Szene. Seit Jahren ist er bei Aufmärschen dabei und war selbst Funktionär des JN Stützpunkts Oberlausitz. In dieser Funktion organisierte er im Dezember 2005 ein als JN-Veranstaltung deklariertes Neonazi-Konzert in Oderwitz/Ostsachsen. Die Neueröffnung des Laden und des Versand stellen offenbar ein Versuch dar, in Ostsachsen nicht nur eine eigene Existenz sondern auch einen neuen Treffpunkt für die Szene zu etablieren. Das gelingt Pfitzner jedoch bisher schlecht.

Unmittelbar nach der Eröffnung kam es am 2. November 2006 zu einer polizeilichen Razzia. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden in seinem Laden und in seiner Wohnung in Zittau CD’s und T-Shirts unter anderem mit Bezug zum verbotenen Musiknetzwerk Blood & Honour gefunden. Bei einer zweiten Durchsuchung, einen Monat später am 9. Dezember 2006, wurden erneut T-Shirts und CDs mit B&H Bezug beschlagnahmt, sowie weitere CDs und Zeitschriften wegen dem Verdacht des Verwendens illegaler Nazisymbole.
Offensichtlich mangelt es Pfitzner an der notwendigen »Professionalität« zum Betreiben eines derartigen Geschäfts. Es ist ohnehin nur stundenweise an einigen Wochentagen geöffnet. Unmittelbar nach der Eröffnung hatten offenbar Gegner seines Neonaziladens das Geschäft schon »begrüßt«. Das Loch in der Scheibe ist bis heute vorhanden.