Sprecher von KZ-Gedenkinitiative soll Strafe im ehemaligen Durchgangslager absitzen
Der Vorsitzende der dänischen Organisation »Freiheitskämpfer und ehemalige KZ- Insassen von Horserød-Stutthof«, Anton Nielsen, soll eine Strafe im Staatsgefängnis und ehemaligen Durchgangslager Horserød absitzen.
Verurteilt wurde er, da die Initiative Spenden an als »terroristische Vereinigungen« eingestufte Organisationen überwiesen hat, um die Terrorgesetzgebung in Dänemark herauszufordern. Er wurde zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Der Zeitung »der Arbeiter« sagt Anton Nielsen: »Man muss blind sein um diese Symbolik nicht zu sehen. Ich bin der Vorsitzende einer Organisation, die von den überlebenden Freiheitskämpfern, die in Horserød Lager und Stutthof vor 70 Jahren interniert waren, gegründet wurde.« Während der Besatzung war Horserød Durchgangslager für die Gefangenen aus dem Widerstand, die weiter in die KZ Lager gesendet werden sollten.
Anton Nielsen tritt jetzt in die Fussspuren seines Vaters. Martin Nielsen war Mitglied des Parlaments für die DKP und einer der Ersten, der in Horserød interniert wurde. Am 2. Oktober 1943 wurde er von hier nach Stutthof deportiert. In Horserød schrieb er das Buch »Tage und Nächte der Gefangenschaft«, das von seinem Aufenthalt in Horserød berichtet. Anton Nielsen: »Und jetzt soll also unsere Familie deren Betten ein weiteres Mal ausfüllen«.