AIB
80
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3.2008
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15.9.2008
»Das eigene Leid begreift man nicht.« (2)
Der siebente Brunnen trägt die Spuren des autobiographischen Unterfangens. Auf den ersten Blick scheint es ein Buch zu sein, in dem das Selbst zugunsten der Entwicklung anderer Charaktere eingeschränkt wird. Während des Lesens enthüllt sich das Buch jedoch als Text, der den Spagat des autobiographischen Prozesses vollbringt und den Versuch unternimmt, das autobiographische ›Ich‹ zu erschaffen. Auf gewisse Weise ist Wanders Buch eine Art Bildungsroman, der von der Entstehung eines autobiographischen Subjekts erzählt, das sich langsam positioniert, um seine eigene Geschichte zu erzählen, indem