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Neonazis planten Bombenanschlag

Bild: linksunten.indymedia.org/CC BY-NC-SA 2.0 DE

V.l.n.r. Die Tatverdächtigen Sascha H., Karl W. und Oliver R. posieren im Juli 2013 im Internet.

Die Staatsanwaltschaft Freiburg und das örtliche Landeskriminalamt ermitteln mit verschiedenen Polizeidirektionen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz gegen vier Neonazis.

Die Gruppierung bestehend aus Sascha H. aus Freiburg, Robert E. aus Malterdingen, Karl W. aus Baiersbronn und dem zur Zeit obdachlos gemeldeten Oliver R. plante offensichtlich einen Bombenanschlag auf Linke.

Sie wollten nach Angaben der Ermittler mit einem selbstgebauten Sprengsatz in einem Modellflugzeug eine antifaschistische Kundgebung angreifen. Oliver R. hatte bereits am 31. August 2013 bei einer Demonstration der Partei »Die Rechte« in Dortmund einen Böller in Richtung von Gegendemonstrant_innen geworfen. Dadurch erlitten insgesamt fünf Personen Verletzungen. Am 4. und 5. September 2013 wurden in Freiburg, Emmendingen und Freudenstadt die Wohnungen der Beschuldigten sowie ein Neonazitreffpunkt durchsucht. Beim mutmaßlichen Hersteller konnten eine funktionsfähige Sprengvorrichtung und mehrere Modellflugzeuge sichergestellt werden.

Entschärfer des LKA machten den  Sprengsatz unschädlich. Bei den Durchsuchungen wurden außerdem verschiedene Chemikalien, elektronische Datenträger und eine Videokamera sichergestellt. In Südbaden war zuletzt im August 2009 mit Thomas B. ein Neo­­­nazi enttarnt worden, der Linke mit Bomben ermorden wollte. Bei dem früheren Stützpunktleiter der Jungen Nationaldemokraten (JN) in Lörrach fand die Polizei Chemikalien, Zündvorrichtungen und weitere Utensilien zum Bombenbau. Als Mitglied des Schützenvereines besaß er außerdem einen Waffenschein und eine Waffenbesitzkarte.