Polizei-Ausbilder mit rechter Vergangenheit
Stephan Maninger, zeitweilig ein Ausbilder an der Bundespolizeiakademie, hat eine rechte Vergangenheit. Erst durch Recherchen der Journalisten Aiko Kempen und Marcus Engert auf buzzfeed.de wurde dies einer breiten Öffentlichkeit bekannt.
Seit 2019 ist Maninger Professor für Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes, Fachbereich: Bundespolizei. Maninger gilt innerhalb der Behörde als eine Art Sicherheitsexperte und unterrichtet auch Spezialeinheiten.
Sein Name war zeitweilig im rechten Milieu (öffentlich) präsent. So war Maninger als „Versammlungsleiter“ einer der Gründer der ultra-rechten Kaderschmiede „Instituts für Staatspolitik“ (IfS) bzw. dessen Vorfeld-Vereins. Er war Autor diverser rechter Publikationen wie der „Jungen Freiheit“ (JF).
Im September 2001 unterzeichnet Maninger einen „Appell an die Bundeswehr“, der sich gegen die Entlassung seines IfS-Kollegen Götz Kubitscheks wegen "rechtsextremistischer Bestrebungen" richtete.
Zuvor hatte Maninger sich in Südafrika für eine Bewegung eingesetzt, die einen „Volksstaat für Weiße“ in dem afrikanischen Land forderte (Vgl. AIB Nr. 76: „Der radikale Afrikaaner-Nationalismus in Südafrika“) Er trat Anfang der 1990er Jahren zeitweilig sogar als ein Pressesprecher der „Afrikaaner Volksfront“ (AVF) in Erscheinung. Maninger blieb dem Thema „Südafrika“ treu und sprach als Redner auf dem „22. Südafrika Seminar“ des „Hilfskomitee Südliches Afrika“ (HSA). Die anderen Redner und die Teilnehmer_innen waren z.T. bekannte Aktivisten und Funktionäre des rechten bis neonazistischen Milieus. Einige wurden später sogar als Unterstützer des NSU bekannt.
Das Antifaschistische Infoblatt (AIB) schrieb im Sommer 2013 zu der Veranstaltung: „Mitte September 1998 soll Nordbruch dann mit dem NSU-Unterstützer Ralf Wohlleben und den Thüringer Neonazi-Aktivisten Andre Kapke und Mario B. an einem „Südafrika Seminar“ des HSA in Coburg teilgenommen haben.“ (Vgl. AIB 98: Das „Hilfskomitee Südliches Afrika“)