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Vom Potsdamer „Geheimtreffen“ zum JF-Sommerfest?

Einleitung

Am 14. Juni 2025 veranstaltete die rechte Wochen-Zeitung „Junge Freiheit“ (JF) ihr jährliches Sommerfest in der "Eventlocation Wasserwerk" in Berlin-Wilmersdorf mit rund 450 Gästen.

Boßdorf
(Bild: Screenshot facebook)

Boomerlike stellt Irmhild Boßdorf (AfD) ihr Zusammen­treffen mit „Clowni“ aka Marc-Philipp L. („Clownswelt“) beim Sommerfest der „Jungen Freiheit“ bei Facebook ein.

Unter den Gästen waren auch parteipolitische (Ex-)Akteure wie Hans-Georg Maaßen (ehemals "Werte Union") oder Vera Lengsfeld (CDU/CSU). Die AfD-Europaabgeordnete Irmhild Boßdorf zeigte sich im Nachgang begeistert: „Beim diesjährigen Sommerfest der Jungen Freiheit habe ich viele alte Freunde und Bekannte wiedergetroffen“. Damit dürfte ein Personenkreis gemeint sein, der unter anderem vom AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla, über den Ex-Geheimdienst-Chef Maaßen, über den Juristen Ulrich Vosgerau bis hin zum völkischen „Ex-Bundesführer“ Gernot Mörig reichte.

Als "Höhepunkt" der Veranstaltung hatte die rechte Wochenzeitung ein persönliches Gespräch mit dem rechten YouTube-Star Marc-Philipp L. („Clownswelt“) im Angebot. 

Einer ihrer Begleiter an diesem Abend - Gernot Mörig - zog es vor, im Hintergrund zu bleiben. Als einer der Gastgeber des als "Geheimtreffen" bekannt gewordenen Potsdam-Treffens („Haus Adlon“), ist er beim Thema Vernetzungstreffen mit AfD-Politikern und anderen (extremen) Rechten in gewisser Weise vom Fach. 

Dass die Presse die Vorgänge dokumentierte, stieß bei einigen der Teilnehmenden auf keine Gegenliebe. Während AfD-Mandatsträger wie Anna Nguyen, die „Content Creatorin“ Anna Scherer und rechte Influencer wie Michelle Gollan („eingollan“) oder Leonard Jäger („Ketzer der Neuzeit“) ihre Social Media Accounts tagesaktuell mit Selfies befüllten, versuchte ein Redakteur aus dem Hause des Ex-BILD-Chefredakteurs Julian Reichelt gegen missliebige Journalist_innen eine Art Shitstorm zu initiieren. Er stellte Fotos von Journalist_innen online, offenbar um persönliche Informationen über die Pressevertreter zu sammeln („Wer kennt diese Fotografen? Wer sind diese Personen, die diese Zerstörung vorantreiben? Wie heißen sie? Wo arbeiten sie?“). 

Dass er es so den Journalist_innen „mit gleicher Münze heimzahlt“ erfreute sogleich das Portal eines „Vereins für Medienkritik“. Dieser sieht sich als eine Art Sprachrohr der „überproportional zum Steueraufkommen beitragende Persönlichkeiten“.

Nachtrag:

Unter dem Motto "Kritischer Journalismus braucht Schutz!" gibt es mittlerweile eine Spendenkampagne für einen der betroffenen Journalisten:

https://www.gofundme.com/f/kritischer-journalismus-braucht-schutz