Porno-Spam von Nazihand
In Ausgabe 22/2002 berichtete das Computermagazin C’t ausführlich über die Internetaktivitäten des Iphofener Naziaktivisten Dennis Entenmann. Dennis Entenmann galt zeitweilig als Anführer der Neonazi-Organisation Deutscher Freundeskreis Schwaben. Entenmann soll für das Versenden von Massenmails (sog. Spam) verantwortlich sein, mit denen er versucht, den Empfängern sogenannte Porno-Dialer »unterzuschieben«. Diese Dialer nutzen meistens sogenannte 0190-Mehrwertdienste der Telekom und verursachen bei den Geschädigten oft Kosten in fünfstelliger Höhe. Die Hintermänner verschanzen sich häufig hinter diversen Briefkastenfirmen mit Firmensitz im Ausland, da sich das versenden dieser Massenmails oft in einer Grauzone zwischen Legalität und Betrug bewegt.
Entenmann, der laut C’t- Recherchen auch unter dem Namen Oliver Dietsch auftritt, ist Aktivist des Bündnis Rechts und war für dessen Publikation Lübscher Aufklärer als Redakteur tätig und war Betreiber des Südsturm Versandes. Bei diesem Versand wurden 1999 bei einer Durchsuchung diverse CDs und Videos beschlagnahmt und gegen Entenmann wegen Volksverhetzung ermittelt. Dass Entenmann jedoch nicht nur kommerzielle Interessen im Internet verfolgt, zeigt eine Verurteilung aus dem März 2000. Vom Amtsgericht Calw wurde er wegen Aufrufes zum Mord an politisch Andersdenkenden zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.