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Die Gewalt der SA

Oliver Reschke M. A.
Einleitung

Ziel der NSDAP war nichts weniger als in Deutschland die Macht zu erobern, um damit das »Weimarer System« abzuschaffen. Bei der Durchsetzung dieses Zieles war für die Nazis die bewusste und gezielte Anwendung von Gewalt ein probates Mittel.

Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-P049613 / Weinrother, Carl /CC BY-SA 3.0

SA-Fahnenweihe auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, 1933.

So hatte der Reichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung bereits 1928 betont, daß bei den Nationalsozialisten der Terror von Anfang an zur Strategie gehörte. Für den Nationalsozialisten, also in erster Linie für den SA-Mann, galt: »Wir prügeln uns groß.«1 Regelrecht inszenierte Schlägereien bei Saal- und Straßenschlachten waren bis zu einem gewissen Grade Propagandamittel. Durch diese Straftaten und die unermüdliche Agitation wurde für öffentliches Aufsehen gesorgt, sollte der politische Gegner eingeschüchtert werden und wurden andere völkische Gruppen innerhalb der rechtsradikalen Bewegung mehr und mehr an die Wand gedrückt.2 Im Laufe der Zeit entwickelten und verfeinerten die Nazis spezifische Methoden der Gewaltanwendung.

Da das Beherrschen der Straße als »Ort der Kommunikation und der symbolischen Machtdemonstration«3 für die Nazis im »Kampf um die Macht« von zentraler Bedeutung war, wurde von ihnen eine Art Dauerpräsenz der NS-Bewegung auf den Straßen Deutschlands durch Propagandamärsche, welche bevorzugt durch Arbeitergegenden führten, angestrebt. Die Methode der symbolischen Eroberung der Straße sollte ab 1926 unter Goebbels im so genannten »Kampf um Berlin« ihre Vervollkommnung finden. Goebbels ließ Propagandamärsche der SA durch die »rotesten« Stadtteile durchführen, bei denen Zusammenstöße mit politischen Gegnern einkalkuliert waren. Verwundete SA-Männer wurden, wohl auf die Wirkung bedacht, in der Marschformation in vorderster Reihe positioniert.4

Bei der Bezeichnung dieser SA-Märsche ist auf eine begriffliche Nuancierung beim Hamburger Historiker Thomas Krause hinzuweisen, der nicht von »Propagandamärschen« der SA in den Arbeitervierteln, sondern von »Provokationsmärschen« spricht. Sie dienten, seiner Ansicht nach, weniger dazu proletarische Schichten zu gewinnen, sondern vielmehr dazu diese einzuschüchtern, um sich den kleinbürgerlichen Schichten, die oft unter ihrer »roten« Umgebung litten, als »Bezwinger des Marxismus« zu empfehlen und sie zu ermuntern, sich den Nationalsozialisten anzuschließen.5 Der Berliner Stadthistoriker Thomas Friedrich streicht in diesem Zusammenhang die nur für die SA spezifische provokatorische Funktion der Propagandamärsche im Unterschied zu allen anderen paramilitärischen Verbänden der Weimarer Republik heraus.6

Eine weitere Methode, welche von Goebbels »im Kampf um Berlin« perfektioniert wurde, waren »Diskussionsveranstaltungen«, die bald in ritualisierter Form und nach einem regelrechten Schema abliefen: Als Veranstaltungsort wurde meist ein traditionell von der politischen Linken genutzter Saal gewählt. Hier wurde der politische Gegner bewusst – durch Thema des Vortrages oder die Ausführungen des Redners, meist Goebbels selbst – provoziert, um Gegenreaktionen hervorzurufen. Diese wiederum dienten der SA als Vorwand, um gegen die »Unruhestifter« vorzugehen. Durch derart provozierte Saalschlachten sorgten die Berliner Nazis dauerhaft für Schlagzeilen in der Presse.7

Sturmlokale

Während die ersten beiden Methoden nur für eine kurzzeitige Besetzung eines an sich von »Linken« beanspruchten Ortes geeignet waren – eben eine symbolische Eroberung –, erlangte im Kampf um die Vorherrschaft in den Arbeitervierteln der Besitz von festen Stützpunkten eine immer zentralere Bedeutung, da sie die strategische Funktion eines vorgeschobenen Kampfpostens erfüllten. Sobald der traditionelle Milieuzusammenhalt in den proletarischen Kiezen durch das gewalttätige Eindringen der SA-Stürme destabilisiert worden war, erfolgte deshalb die Errichtung von SA-Stützpunkten, die zu einem wichtigen Bezugspunkt für die SA-Männer wurden. Im Zuge dieser Ausbreitung des Nationalsozialismus entwickelte sich der Typ des »Sturmlokals«.

Die ausgeprägteste »Sturmlokal-Szene« bildete sich ab 1928 in Berlin heraus.8 Die Nationalsozialisten bemühten sich in den Arbeiterbezirken um Unterstützung der Gewerbetreibenden und gingen oft gezielt auf die Gastwirte zu. Da die SA den, oftmals rein geschäftsmäßig motivierten, Wirten einen größeren Umsatz garantieren konnte als die kommunistische Kundschaft, die gerade in der allgemeinen Krise zum wirtschaftlich schwächsten Teil der Arbeiterschaft gehörte, kam es nicht selten vor, dass ein Wirt die Flagge wechselte. So handelte es sich bei etlichen neuen SA-Lokalen um ehemalige KPD-Verkehrslokale. Da sich die sozialistische Stammkundschaft vielfach allerdings nicht so ohne weiteres aus ihrer Stammkneipe vertreiben ließ und die Sturmlokale ihrerseits zum Ausgangspunkt für das weitere Vordringen in die Umgebung wurden, entbrannte in den betreffenden Berliner Kiezen ein zäher Kleinkrieg von Lokal zu Lokal.9

Neben den Sturmlokalen begann die NSDAP ab 1931 SA-Heime einzurichten, in denen überwiegend junge erwerbslose SA-Leute für einen geringen Obolus untergebracht wurden. Außer einem Schlafplatz in diesen Heimen bot man den SA-Leuten noch weitere handfeste Unterstützung, so etwa warmes Essen in den Wohlfahrtsküchen, aber auch eine eigene Arbeitsvermittlung und eine Versicherung für verletzte SA-Leute (später in die allgemeine »NSDAP-Hilfskasse« überführt). Dadurch wurden die SA-Leute an die Bewegung gebunden und fühlten sich der NSDAP gegenüber verpflichtet. Somit erfüllten die SA-Heime, nach Peter Longerich, eine »Doppelfunktion«: »Sie waren zum einen Anziehungspunkt für arbeitslose Jugendliche und junge Männer, die kein Zuhause hatten; gleichzeitig wurden diese hier zu einer permanent einsatzbereiten Alarmtruppe formiert. ... in der geschlossenen Gesellschaft dieser Heime dürfte vor allem die hohe Gewaltbereitschaft der SA gezüchtet worden sein.«10

In den Meldungen der Nachrichtensammelstelle im Reichsministerium des Innern aus dem Jahre 1932 wurde folgendes über die SA-Heime berichtet: »Mit Zuspitzung der innerpolitischen Lage ist die NSDAP vielerorts dazu übergegangen, neben den bereits früher bestehenden ›Verkehrslokalen‹ der SA besondere Stützpunkte, sogenannte ›SA-Heime‹ zu schaffen. In kasernenmäßig mit Betten, Spinden und Kochgelegenheit ausgestatteten und durch Posten gesicherten Räumen werden eine größere Anzahl (in einzelnen Fällen bis zu 50) erwerbslose SA-Leute untergebracht. Parteiamtlich als soziale Einrichtung getarnt, stellen diese ›Kasernen‹ einen weiteren Schritt in der Militarisierung der SA dar. Ihr taktischer Zweck ist die ständige Abrufbereitschaft von Kräften. In Berlin sollen im September 1931 107 derartige Stützpunkte bestanden haben.«11

Symbolischer Kampf

Aus den bisherigen Ausführungen geht hervor, daß die Gewalt der SA also nicht primär gegen die staatlichen Ordnungskräfte gerichtet war. »Zwar kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, dies aber stets im Zusammenhang mit polizeilichen Einsätzen bei Straßen- oder Saalschlachten. Nie griff die SA Polizisten oder Polizeireviere als Repräsentanten der Staatsgewalt direkt an. … Die ostentative Gewalt der SA … richtete sich zu allererst gegen die organisierte Arbeiterbewegung.«, betont daher Martin Schuster.12 Dem aufmerksamen Leser dürfte an dieser Stelle ein Widerspruch auffallen. Ging es den Nazis nicht um die Eroberung der Staatsgewalt? Warum terrorisierten sie dann permanent die organisierte Arbeiterbewegung und griffen nicht die staatlichen Organe an?

Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Peter H. Merkl, aus dessen Feder einige Standardwerke über die Nazis vor 1933 stammen13 , spricht hier von einem Kampf der Nazis gegen einen »Ersatzfeind«. Die Nazis hätten demnach einfach so getan, als ob die »Marxisten« in ganz Deutschland die Macht ergriffen hätten und führten gegen diese nun einen »symbolischen Kampf«. So heißt es an einer Stelle in seinem Aufsatz: »Die Aggression zielte jedoch ausschließlich auf den Ersatzfeind, dessen ›marxistischen Terror‹ man gewaltsam brechen wollte, indem man die Kommunisten angriff, die jedoch selber nicht an der Macht waren und sogar genauso – oder noch mehr – unter polizeilichen Unterdrückungsmaßnahmen zu leiden hatten wie die SA.«14

Dieser »symbolische Kampf« war keineswegs eine Fehlleistung sondern Bestandteil einer ausgeklügelten Strategie und er erfüllte seine Propagandafunktion. Seit 1929 bekam die SA einen ungeheuren Zulauf. Zur sozialen Zusammensetzung der Bevölkerungsschichten, die sich von der SA angezogen fühlten, schreibt Merkl: »Ihre Handgreiflichkeiten gegenüber Kommunisten und manchmal auch Reichsbannerleuten waren eindrucksvolle Taten in den Augen des deutschen Bürgertums und der konservativen Rechten und gewannen der Bewegung einen endlosen Strom neuer Zuläufer aus dem bürgerlichen Lager, ebenso wie von nichtsozialistischen Arbeitern, Handwerkern und Angestellten.«15 Durch diesen enormen Massenzulauf zur SA sahen sich die Nationalsozialisten ab Ende 1929 in der Lage den »Kampf um die Macht« permanent in den Arbeiterbezirken auszufechten.

Die fortwährenden politischen Zusammenstöße schürten zunehmend die Angst in der Bevölkerung. Der Fachautor Henning Köhler formuliert überspitzt: »Schlagzeilen machten die Überfälle und Schießereien in den ›roten‹ Bezirken mit den Kommunisten, während daran unbeteiligte Wähler der Partei NSDAP in den anderen [v.a. südwestlich-gutbürgerlichen] Stadtteilen davon in der Morgenzeitung Kenntnis nahmen.«16 Der Ruf des Bürgertums und Kleinbürgertums nach einem starken Mann wurde laut. Da sich die Auseinandersetzungen fast ausschließlich in den Arbeiterbezirken abspielten, wurden einseitig in den Arbeitern bzw. der KPD die Schuldigen gesehen. Die Nationalsozialisten spielten sich als die einzige Kraft auf, die den »Marxismus« niederringen und wieder Ruhe und Ordnung schaffen könnte, obwohl viele Saal- und Straßenschlachten durch sie selbst provoziert wurden.

Gesetzestreue und Putschpläne

Parallel zu der v.a. von Goebbels praktizierten Linie der öffentlichen Provokation und hemmungslosen Agitation betrieb Hitler den so genannten »Legalitätskurs«.17 So beteiligte sich die NSDAP im Sommer 1929 neben der DNVP und dem Stahlhelm am Reichsausschuss für das Volksbegehren gegen den Young-Plan. Dadurch wurden bisherige konservative und liberale Wähler auf die NSDAP aufmerksam.18 Der »Legalitätseid« Hitlers am 25. September 1930 in Leipzig19 und die Zusammenarbeit mit DNVP und Stahlhelm in der »Nationalen Opposition«, nach einer Tagung in Bad Harzburg am 11. Oktober 1931 »Harzburger Front«20 genannt, machten die NSDAP zunehmend »salonfähig« in konservativ-nationalen bürgerlichen Kreisen. Man denke schließlich an das Ränkespiel um den greisen Reichspräsidenten Hindenburg der Jahre 1932 und 1933, in denen die Machtübergabe an Hitler angebahnt wurde. Hinzu kommt noch, daß die SA von ehemaligen Offizieren der Reichswehr aufgebaut, ausgebildet und teilweise mit Waffen versorgt wurde.21 Auch gab es permanente Kontakte der SA-Führung zu »Herren des Reichswehrministeriums«.22

Den Höhepunkt dieser perfiden Strategie bildete das sogenannte »Dreimal 24 Stunden«-Szenario (was soviel bedeutete wie »drei Tage Straße frei für die SA«), welches von der NSDAP- und SA-Führung bereits im Frühjahr 1932 entwickelt worden war. Im Jahre 1932 war die SA mehrmals in Alarmbereitschaft versetzt worden. Aber nicht etwa, um gegen die Staatsgewalt zu putschen, sondern um im Falle einer eventuellen Regierungsübernahme (man denke an die Wahlerfolge der Nazis und die Verhandlungen Hitlers mit Hindenburg) gegen einen erwarteten Aufstand linker bzw. republikanischer Kräfte einschreiten zu können. Für diesen Fall war besagtes Szenario vorgesehen.

Grundvoraussetzung für dessen Inkrafttreten war demnach, daß sich entscheidende Schlüsselpositionen der Macht (v.a. das preußische Innenministerium) schon in den Händen der Nazis befunden hätten müssen. Dann wäre in etwa folgendes Szenario abgerollt: Als Zeichen der Machtergreifung sollten vorher um Berlin stationierte SA-Einheiten mit Pomp und Trara in die Stadt einmarschieren. Die staatlichen Ordnungskräfte wären vorher vom zuständigen Nazi zurückgezogen worden. Die SA- und SS-Einheiten hätten, die sicherheitspolizeilichen Aufgaben übernehmend, mit der »Säuberung« der Straßen begonnen. Die erwartete Gegenwehr aus der Arbeiterschaft wäre dann von der gut vorbereiteten und seit Februar 1932 mit Waffen ausgestatteten SA rücksichtslos niedergekämpft worden. Nach Ablauf der drei Tage wäre im vorher besetzten Rundfunk verkündet worden, ein »bolschewistischer Aufruhr« wäre durch die SA niedergeschlagen worden. Dies wäre der Auftakt zur totalen Machtergreifung gewesen. Der »Bürger« wäre beruhigt gewesen und hätte im Nachhinein die SA als »gar nicht so schlimm« empfunden.23 Sind Ähnlichkeiten mit dem Szenario, welches sich ein Jahr später nach dem Reichstagsbrand tatsächlich abspielte, nur Zufall?


Der Historiker Oliver Reschke, Jahrgang 1970, forschte zum Widerstand gegen das NS-Regime und zur Lokalgeschichte der NSDAP in Berlin.

Demnächst erscheint sein Buch: »Der Kampf um die Macht in einem Berliner Arbeiterbezirk. Nationalsozialisten am Prenzlauer Berg 1925–1933« im trafo Verlag.

  • 1Bundesarchiv Berlin (BArch), R 1507 Reichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung und Nachrichtensammelstelle im Reichsministerium des Innern, Nr. 51, fol. 95, 130.
  • 2Ebd.; Sauer, Bernhard, Goebbels »Rabauken«. Zur Geschichte der SA in Berlin und Brandenburg, in: Berlin in Geschichte und Gegenwart. Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2006, S. 113 (Sauer).
  • 3So Detlef Schmiechen-Ackermann, Nationalsozialismus und Arbeitermilieus. Der nationalsozialistische Angriff auf die proletarischen Wohnquartiere und die Reaktion in den sozialistischen Vereinen, Bonn 1998, S. 375 (Schmiechen-Ackermann).
  • 4Peter H. Merkl, Formen der nationalsozialistischen Gewaltanwendung: Die SA der Jahre 1925–1933, in: Wolfgang J. Mommsen/Gerhard Hirschfeld (Hrsg.), Sozialprotest, Gewalt, Terror. Gewaltanwendung durch politische und gesellschaftliche Randgruppen im 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1982, S. 430 (Merkl). Der von Goebbels entwickelte Politikstil wurde schließlich zum Vorbild für die gesamte NS-Bewegung. Sauer, S. 107.
  • 5Thomas Krause, Hamburg wird braun. Der Aufstieg der NSDAP 1921-1933, Hamburg 1987, S. 80/81, 106, 141.
  • 6Thomas Friedrich, Die missbrauchte Hauptstadt. Hitler und Berlin, Berlin 2007, S. 357 (Friedrich). Zum einschüchternden Aspekt der SA-Märsche vgl. ebd. S. 353/354.
  • 7Sauer, S. 114, 151 (Anm. 80).
  • 8Julius K. v. Engelbrechten, Eine braune Armee entsteht. Die Geschichte der Berlin-Brandenburger SA, München/Berlin 1937, S. 84/85.
  • 9Zum Sturmlokal als vorgeschobenem Stützpunkt im gewaltsamen Straßenkampf siehe Schmiechen-Ackermann, S. 374–382.
  • 10Peter Longerich, Die braunen Bataillone. Geschichte der SA, München 1989, S. 128/130. Zu den SA-Unterkünften vgl. ferner Schmiechen-Ackermann, S. 378–380 und Sauer, S. 119.
  • 11Barch, R 1507, Nr. 59, fol. 80/81. Vgl. auch Reiner Zilkenat, Die SA – Bürgerkriegsarmee und Massenorganisation des deutschen Faschismus, in: Rundbrief, Hrsg. AG Rechtsextremismus/Antifaschismus beim Parteivorstand der Linkspartei.PDS, 4/2004, S. 30.
  • 12Martin Schuster, Die SA in der nationalsozialistischen »Machtergreifung« in Berlin und Brandenburg 1926–1934, phil. Diss. Technische Universität Berlin 2005, S. 225 (Schuster).
  • 13An dieser Stelle sei stellvertretend auf das Werk: The Making of a Stormtrooper, Princeton 1980, verwiesen.
  • 14Merkl, S. 432, vgl. auch ebd. S. 430–432.
  • 15Ebd., S. 430.
  • 16Henning Köhler, Berlin in der Weimarer Republik (1918–1932), in: Wolfgang Ribbe (Hrsg.), Geschichte Berlins, Bd. 2. Von der Märzrevolution bis zur Gegenwart, 2. Aufl., München 1988, S. 913.
  • 17Vgl. dazu u.a. bei Sauer, S. 116, 122, 127.
  • 18Vgl. dazu bei Martin Broszat/Norbert Frei (Hrsg.), Das Dritte Reich im Überblick, 4. Aufl., München 1995, S. 188.
  • 19Im Hochverratsprozess vor dem Leipziger Reichsgericht gegen drei Ulmer Reichswehroffiziere wegen NS-Zellenbildung in der Reichswehr wurde Hitler als Zeuge vernommen und beteuerte, nur mit legalen Mitteln an die Macht gelangen zu wollen. Die Justiz vertraute Hitlers Aussagen, der auf Beschluss des Gerichts sogar vereidigt wurde, obwohl gegen ihn ein Verfahren schwebte, mehr als einer Denkschrift des Reichsministeriums des Innern, dem zuständigen Staatssekretär und den mit der Problematik befassten Ministerialräten, die das »hochverräterische Unternehmen« der NSDAP eindeutig bewiesen hatten. Renate Berger, Schwarze Roben und brauner Geist – Begegnungen im Leipziger Reichsgericht 1930, in: Antisemitismus und Demokratiefeindschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert. Festschrift zum 60. Geburtstag von Dr. Horst Helas, Hrsg. AG Rechtsextremismus/Antifaschismus beim Parteivorstand der Linkspartei.PDS, Berlin 2007, S. 43–47.
  • 20Neben dem extrem reaktionären Reichs-Landbund und dem Alldeutschen Verband nahmen auch Vertreter der Industrie, des Großgrundbesitzes und des Militärs teil.
  • 21In diesem Zusammenhang sei auch auf die »Schwarze Reichswehr« verwiesen. Vgl. zu diesem Themenkomplex stellvertretend Sauer, S. 107–110.
  • 22Vgl. dazu Schuster, S. 224.
  • 23Friedrich, S. 404–407, vgl. ebd. S. 382, 386, 389, 395/396, 399; Schuster, S. 222–225; Sauer, S. 135, 161 (Anm. 206).