Kleinkrieg unter Kameraden
Freundeskreis Dr. Georg SackeNPD und »Freie Kräfte« arbeiten in Leipzig eng zusammen und betreiben ein »Nationales Zentrum«. Doch Vieles spricht dafür, dass die örtliche Neonaziszene tief gespalten ist. Es geht um den politischen Kurs, um die Vorherrschaft über Gesinnungsgenossen – und um Geld.
Eine skurrile Vorstellung: NPD-Chef Udo Voigt (58) irrt durch Leipzig. Er sitzt allein in einer Limousine und sucht die Odermannstraße 8 im Leipziger Westen. Den Zielort verfehlt er: Das gesuchte Haus ist hinter einem drei Meter hohen Metallzaun verborgen. Dieses blicksichere Verlies ist Leipzigs »Nationales Zentrum«, ein Bürgerbüro der NPD und Treffpunkt der rechten Szene.
Dort sollte Voigt am 25. Juni 2010 einen Vortrag halten. Seine Verspätung störte kaum jemanden: Die örtliche Neonaziszene, die sonst mit mehr als 100 Kameraden spontan aufläuft, zeigte der Parteiprominenz die kalte Schulter. Nur 35 betagte Parteianhänger, einige kamen aus Chemnitz, wollten den Vortrag hören.
Ein Affront: Die »Freien Kräfte«, die auf den »nationalen Sozialismus« schwören, im »Nationalen Zentrum« ihre Treffen abhalten, dort Kampfsport trainieren und für den »Schutz« sorgen, ließen sich nicht blicken. Die »Freien Kräfte« aus Leipzig fehlen seit einigen Monaten bei vielen NPD-Veranstaltungen – denn der Szene-Nachwuchs übt den Boykott. Es ist eine Machtprobe um die Hackordnung in der Bewegung.
Kameradenschweine oder Genies?
Mit internen Machtkämpfen kennt man sich in Leipzig aus. Seit 2001 marschierte hier der Hamburger Neonazi Christian Worch (54) siebzehn Mal. Von zeitweise 1.000 Neonazis war die Gefolgschaft zum Schluss, am 21. Juli 2007, auf 37 Personen geschrumpft. Hinterher wurden die fehlenden Truppenteile als »Kameradenschweine« denunziert. Der Hamburger Altkader meinte: »Die maßgeblichen Aktivisten aus Leipzig, Delitzsch und Altenburg« würden sich »vielleicht für Genies« halten, weil sie lieber ohne ihn demonstrieren.
Am Tag darauf marschierten tatsächlich 120 Neonazis durch den Stadtteil Grünau. Auf dem Neonazi-Portal »Altermedia« wurde dies als »Akt der Vergeltung gegen Christian Worch« gewertet. Anders die Einschätzung hiesiger Neonazis: »Der Widerstand in und um Leipzig steht und geht über zum politischen Angriff.«
Die Breitseite gegen Worch bedeutete einen Strategiewechsel. Nach Grünau folgten dutzende ähnliche »Spontan«-Aktionen in der Region. Die beteiligten Kameradschaften schlossen sich kurz darauf zum »Freien Netz Mitteldeutschland« zusammen, dem heute das »Aktionsbündnis Leipzig« (vormals »Freies Netz Leipzig«) angehört. Seine Mitglieder verstehen sich als »Freie Kräfte«. Und von der NPD grenzen sie sich immer deutlicher ab.
Der Bruch ist kalkuliert: Während die NPD im Juni 2010 in Bamberg über die Fusion mit der DVU diskutierte, ergriff zeitgleich Tommy Naumann (25) beim »Sachsentag« der »Jungen Nationaldemokraten« (JN) in Niesky das Wort. In Leipzig hat Nauman zuerst das »Freie Netz« mitorganisiert, dann die JN-Gruppe aufgebaut und sich schließlich als Landesvorsitzender an ihre Spitze gestellt. Doch Naumann schießt giftige Pfeile gegen die Mutterpartei: »Nur wenn es uns gelingt, eine Art Staat im Staat zu bilden […] werden wir letztendlich den Sieg davontragen können.« Die NPD versucht, solche Rhetorik zu vermeiden. Und Naumann will die NPD vermeiden: Statt jener Partei sei »ein unübersichtliches Netz von organisationsgebundenen und freien Kräften […] von Vorteil.«
Kurz darauf erschien auf der Website des »Aktionsbündnis Leipzig« ein Artikel zur geplanten NPD-DVU-Fusion. Der geharnischte Text protzte mit Hitler-Zitaten und forderte die NPD zu einem radikaleren Kurs auf. Die Partei solle endlich »eine Weltanschauungspartei werden«, die es »sich zum Ziel setzt, das System und den es beherrschenden liberal-demokratischen Gedanken restlos auszuschalten.«
Für den Text zeichneten »revolutionäre Kräfte in den Strukturen von NPD und JN« verantwortlich. Sie sind identisch mit Leipzigs »Freien Kräften«, die an der Seite Naumanns in der JN eine legale Organisation gefunden haben. Und die damit noch nicht zufrieden sind, denn nach dem Pressefest der Parteizeitung »Deutsche Stimme« in Jänkendorf Anfang August erschien eine weitere Protestnote: »Die wenigsten der dortigen Besucher dürfen wohl dem Anspruch unserer Weltanschauung gerecht geworden sein«, monierten »Freies Netz« und Sachsen-JN. Man werde sich »nicht mehr als Ordnerdienst für solche Szeneveranstaltungen zur Verfügung stellen, sollte die NPD […] nicht dazu bereit sein, eine Weiterentwicklung einzuleiten«.
Wenn Böcke zu Gärtnern werden
Ein Erpressungsmanöver? Tatsächlich hat die NPD für den »Schutz« von Aufmärschen und Parteiprominenz desöfteren »Ordnungsdienste« eingeteilt. Kurz vor dem 13. Februar 2010 traf sich eine solche Truppe im »Nationalen Zentrum« in der Odermannstraße. Mit dabei waren führende Neonazi-Aktivisten des »Freien Netzes« – auch einer seiner Mitbegründer, Maik Scheffler (36) aus Delitzsch. Doch trotz der Versuche der »Freien Kräfte«, sich als »Ordnerdienst« bei der NPD zu profilieren, will diese lieber einen parteiinternen »Bundesordnungsdienst« – quasi eine Saalschutz-Abteilung – aufbauen. Noch ist die Hilfe der »Freien Kräften« bei solchen »Diensten« gefragt. Nicht aber deren Meinung.
Vielleicht aus Trotz hat Scheffler die handgreiflichen Dienstleistungen seines »Ordnerdienstes« wieder privatisiert. Im Internet bietet er nun für jedermann die Unterstützung des »Ordnungsdienstes Sachsen« bei der »Vor- und Nachbereitung von Demos und Versammlungen« an.
Dabei ist Scheffler selbst Parteifunktionär: Der 36-Jährige sitzt im Delitzscher Stadtrat und führt die NPD in Nordsachsen an – und nebenher das »Freie Netz Delitzsch«. Über seine Rolle sagt er: »Als Koordinator der ›Freien Kräfte‹ Mitteldeutschland verbinde ich die konstruktiven Kräfte parteigebundener sowie parteifreier Nationalisten«. Scheffler soll zusammenbringen, was sich nicht verträgt und jetzt das Rechtsaußen-Lager in Leipzig spaltet – und woran er und seine Kumpanen von »Freiem Netz« und der JN ihren Anteil haben.
Am Anfang war die Wahl: 2004 zog die NPD in den sächsischen Landtag ein, es gab Posten zu verteilen und die Partei brauchte aktionistisches Personal. Sie fand es bei den »Freien Kräften«: Als Wahlhelfer, Flugblattverteiler und Manövriermasse bei Kundgebungen leisteten sie Aufbauarbeit. Das sah so aus: In Leipzig beschützten 2007 »Freie Kräfte« gemeinsam mit Fußball-Hooligans eine Vortragsreihe, die als »Geschichtlicher Gesprächskreis« getarnt war, aber vom NPD-Kreisverband organisiert wurde.
Bei solchen Gelegenheiten oft dabei: Tommy Naumann und Maik Scheffler. Die von ihnen angeleiteten »Freien« wurden für die hiesige NPD die »Jungs fürs Grobe«, für die Straße. Wohl aus Imagegründen hat die sächsische NPD seit 2004 auf große Aufmärsche verzichtet. Der »Kampf um die Straße« wurde zur Domäne der »Freien Kräfte«, nachdem Worch abgesägt war.
Diese ungleiche Rollenverteilung stieß manchen Neonazi-Aktivisten auf. Auch denen vom »Freien Netz«. Auf der Website ihres Altenburger Ablegers empfahl ein Kommentator Anfang 2007, »lieber ungültig als die NPD« zu wählen. Das »Freie Netz« war erst wenige Monate alt und wollte sofort Gehör in der Partei.
»Totalversagen der Parteiführer«
Als die Rüben ins Kraut schossen, intervenierte die Parteispitze. Udo Voigt empfing bei der NPD-Auftaktveranstaltung zum niedersächsischen Landtagswahlkampf im September 2007 eine »Abordnung« des »nationalen Schwarzen Blocks«. Das Schaulaufen hat die Wogen geglättet und ein Vertreter des »Freien Netzes Altenburg« skizzierte kurz darauf das neue, noch immer distanzierte Konzept der Zusammenarbeit: »Bundesweit ist die NPD ohnehin nicht in der Lage realpolitisch zu aggieren, deshalb heisst es regional und kommunal mit ihr zu arbeiten! (…) Deshalb sind auch alle radikalen Kräfte aufgerufen, sich auch ausserhalb in die parteipolitische Arbeit einzubringen.« (Fehler im Original)
Doch schon die Generalprobe fiel ins Wasser. Am 15. März 2008 wollten NPD und »Freies Netz« erstmals gemeinsam marschieren, mitten in der Leipziger City. Anlass war der »Türsteherkrieg«, bei dem eine Woche zuvor ein Disco-Besucher erschossen worden war. Beworben wurde das Demo-Spektakel auch auf der Website der Bundes-NPD. Auf einem Flugblatt der sächsischen NPD prangte neben dem Parteilogo erstmals die schwarze Fahne, das Signet der »Freien Kräfte«. Beim »Freien Netz« wurde gejubelt: Nun sei es möglich, »das Paket NPD und Freies Netz künftig etwas enger zu schnüren.«
Doch zum Stelldichein kam es nicht, die NPD hatte es einen Tag vorher sausen lassen. Laut einer Stellungnahme des »Freien Netzes Delitzsch« habe die Landtagsfraktion »nach mehrstündiger Sitzung in Dresden intern beschlossen […], Leipzig sich selbst zu überlassen.« Dies bedeute ein »Totalversagen der Parteiführer«. Offenbar hatten sich diese entschieden, nicht gegen ein kurzfristig ausgesprochenes Aufmarsch-Verbot zu klagen.
Von der NPD gab es keinen Kommentar. Aber die brüskierten Kameraden wurden schnell wieder versöhnt: In Leipzig wurde am 20. April 2008 ein »Stützpunkt« der JN gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Tommy Naumann ernannt – und sogleich verschwanden die aufgeregten Kommentare zum verpatzten Aufmarsch von den Websites des »Freien Netzes«.
Es war eine profitable Selbstzensur: Die Anhänger des »Freien Netzes« übernahmen eine legale Partei-Struktur. Ende 2008 wurde Naumann zum »Führer« des sächsischen JN-Verbandes berufen. Und Scheffler kam auf die »freie Liste« der NPD in Nordsachsen. Dabei hatte er im selben Jahr beim »Freien Netz Delitzsch« ein kraftmeierisches Statement gegen den Einfluss der Partei hinterlassen: »Ob die NPD-Führung das will oder nicht, uns als Kandidaten auf den Listen gibt es nur untrennbar verbunden mit unseren politischen Forderungen«, denn »die NPD ist und bleibt Instrument im politischen Kampf, nicht mehr und nicht weniger!« Das Säbelrasseln wurde Scheffler mit einem Mandat vergolten.
Das Beispiel zeigt, dass die NPD Neonazis legale politische Laufbahnen in Aussicht stellt. Auch Istvan Repaczki (22), ein Kompagnon Naumanns, bekam einen Job bei der Landtagsfraktion. Eine Anstellung erhielt auch der Leipziger Enrico Böhm (27), ein Hooligan und ebenfalls Schlüsselfigur organisierter Neonazigruppen.
Getrenntes Marschieren statt »NPD-Schiene«
Naumann, Repaczki und Böhm traten sogar zur Stadtratswahl 2009 in Leipzig für die NPD an. Gekürt wurden die Kandidaten durch Parteichef Voigt – damals gab man ihm noch die Hand. Außen vor waren wenige Abtrünnige, die aus dem »Freien Netz Leipzig« ausgestiegen sind und bis heute die Website »Freies Leipzig« betreiben. Dort wird die Liebelei mit der Partei kritisiert: »Das ›Freie Netz‹ war ursprünglich zu parteiunabhängigen Meinungsäußerungen und Berichterstattungen gedacht. Leider ist/war dies nicht mehr der Fall, da in letzter Zeit zu oft die ›NPD Schiene‹ gefahren wurde.«
Der NPD allerdings gelang mit dem Andocken der »Freien Kräfte« das Meisterstück der Integration. Sie trug in Leipzig Früchte: Hier eröffnete im November 2008 das »Nationale Zentrum«, das als Bürgerbüro des NPD-Landtagsmitglieds Winfried Petzold (66) firmiert. Sprechzeiten sind zwar nicht ausgeschrieben; dafür haben die »Freien Kräfte« das Haus sogleich in Beschlag genommen und einen Raum mit Sportgeräten bestückt, laufen im Viertel Patrouille und spähen auf dem Dach mit Feldstechern nach Gegnern.
Ein solcher Treffpunkt wäre ohne NPD undenkbar gewesen. Frequentiert wird er auch von anderen Cliquen: Die Odermannstraße 8 ist auch Fassade für Mitglieder der »Blue Caps LE«, einer Hooligantruppe mit nachgewiesenen Verbindungen in die Neonaziszene. Das Impressum der »Blue Caps«-Website verweist auf das »Nationale Zentrum« und benennt Enrico Böhm als Verantwortlichen.
Doch außer Fassade und Zaun ist vom »Nationalen Zentrum« mittlerweile kaum etwas übrig. Laut der Antifa-Zeitschrift »Gamma« verlangte die NPD von den »Freien Kräften« monatlich 800 Euro Miete. Kein Pappenstiel: In einem ebenfalls veröffentlichten E-Mail-Wechsel schreibt ein involvierter Aktivist schon vom drohenden Ende des Projekts und ist wütend auf die NPD, die für diese Misere verantwortlich sei.
Bei Geld hört die Kameradschaft auf: Trotz zwei Stadtratssitzen für die NPD nehmen auf der Tribüne im Leipziger Rathaus bei Sitzungen keine Neonazis Platz. Die »Freien Kräfte« strafen die Partei mit Desinteresse und brechen die Gruppendisziplin: Am 1. Mai 2010 steuerten Leipziger Neonazis nicht den NPD-Aufmarsch in Zwickau an, sondern fuhren ins randaleversprechende Berlin. Der letzte gemeinsame Auftritt von NPD und Leipzigs »Freien Kräften« datiert auf den 1. September 2008, als das »Freie Netz« gegen »Kinderschänder« marschierte. Im Schlepptau: Sachsens NPD-Fraktionschef Holger Apfel. Vom beschworenen Schulterschluss war aber nichts zu spüren. Auch nicht beim »Recht auf Zukunft«-Aufmarsch am 16. Oktober 2010. Dort durfte der NPD-Abgeordnete Arne Schimmer sprechen. Der Applaus war verhalten.
Schweigen hinterm Stahltor
Bei ihren meist spontanen Aktionen bleiben die »Freien Kräfte« ohnehin unter sich und scheinen den Austausch mit der NPD abzulehnen. So stellte Winfried Petzold Mitte Mai 2010 gleich drei Anfragen an die sächsische Landesregierung zu einer vermeintlichen »Spontandemonstration von Linksextremisten am 17.03.2010 in Leipzig-Lößnig«. Allerdings ist an diesem Tag das »Freie Netz Leipzig« durch Lößnig marschiert, natürlich ohne Anmeldung bei der Polizei – oder bei Petzold. Dazu kursierte sogar ein »Aktionsbericht« samt Video, das die Teilnehmer beim Absingen eines HJ-Liedes (»Ein junges Volk steht auf«) zeigt.
Der ahnungslose Petzold erhielt von der Landesregierung nur den Hinweis, dass zu einer »linksextremen Demonstration keine Informationen« vorlägen. Vom Treiben des »jungen Volkes« bzw. der »Freien Kräfte« wusste der Abgeordnete trotz seines Büros in der Odermannstraße nichts.
Dort versagt die Kommunikation. Weiteres Indiz ist die Website des NPD-Kreisverbandes, wo es keinen prominenten Hinweis auf das Bürgerbüro gibt. Vergebens sucht man »Vor-Ort-Termine«, denn das Stahltor öffnet sich selbst für Sympathisanten erst nach einem vereinbarten Klopfzeichen. Die Öffentlichkeitsarbeit geht gegen Null, nur in einigen Pressemitteilungen beschwerte sich die Partei über Proteste gegen das Bürgerbüro. Als dort Ende 2008 Neonazis, die mit Hooligans gefeiert hatten, eine Straßenschlacht mit der Polizei anzettelten, meinte die NPD, dies sei eine »freie Erfindung der Medien«.
Seitdem sagt man zum »Nationalen Zentrum« nichts mehr. Ein angekündigter »öffentlicher Begehungstermin« wurde niemals anberaumt, dafür die Hausnummer am Stahlzaun wieder abmontiert. Ein seltenes Lebenszeichen war Ende Juli 2010 das Aufstellen einer Werbetafel. Darauf bewirbt ein Szene-Textilversand seine Kollektion und hilft so, die Miete aufzubringen. Dabei gab es durchaus Versuche, die internen Kräfteverhältnisse zu klären: Wiederum im »Nationalen Zentrum« wurde im Juli 2008 der »Kulturverein Leipzig-West e.V.« gegründet. Mitglieder wurden vor allem jene NPD-Anhänger, die zur Kommunalwahl antreten sollten. Der Verein konstituierte sich allerdings ständig neu: In einer zweiten Versammlung im Januar 2009 kam Enrico Böhm in den Vorstand und brachte einige Gleichgesinnte mit – die »Freien Kräfte« stellten kurzzeitig die Mehrheit. Aber sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Bei der dritten Versammlung gingen die Vorstandsposten wieder an Altkader wie Helmut Herrmann (75), Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes und stellvertretender Landesvorsitzender.
Die betagten Parteimitglieder haben die Kontrolle behalten, das ist der Status Quo. Sie wollen den parlamentarischen Weg der Landtagsfraktion (»Sächsischer Weg«). Die jüngeren Kontrahenten reden vom »nationalen Sozialismus« und einer »Revolution«. Kürzlich bekräftigten sie beim »Freien Netz« aufs Neue: »Die NPD ist Teil des Problems und nicht die Lösung.« Das ist eine Spaltung mit Ansage. Selbst das zweijährige Bestehen des »Nationalen Zentrums« feierten die »Freien Kräfte« jüngst ohne NPD.