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Messerangriff auf Antifaschisten in Lüneburg

Einleitung

Am 29. August 2012 griffen vermutlich zwei  Neonazis im niedersächsischen Lüneburg einen Antifaschisten gezielt mit einem Messer an und verletzten ihn. Der Angegriffene, der in der Region häufig als Anmelder linker Demonstrationen und als Redner auf Veranstaltungen auftritt, wurde beim Abschließen des Lüneburger Gewerkschaftshauses von den beiden augenscheinlich zur Neonazi­szene gehördenden Personen mit seinem Namen angesprochen und sofort mit einem Messer attackiert.

Der Stich zielte auf den Bauch. Nur durch eine Abwehrbewegung konnte der Antifa dies verhindern, zog sich dabei aber eine Schnittwunde am Unterarm zu. Meyer gab an, kurz zuvor aus einem Fahrzeug aus dem Landkreis Ludwigslust von insgesamt vier Neonazis beobachtet worden zu sein.

Bereits im Sommer 1995 wurde der Antifaschist von Neonazis mit einem Messer angegriffen und verletzt. Die Attacke erfolgte, wie ein Szeneaussteiger später berichtete, aus dem Umfeld der Uelzener Sektion der verbotenen Nationalistischen Front (NF).

Da Meyer nach der damaligen Attacke seitens der Ermittlungsbehörden fast aus-schließlich zu seinem antifaschistischen Engagement anstatt zur Tat selbst oder möglichen Tätern befragt wurde, hat er im aktuellen Fall von vorneherein auf eine Anzeige verzichtet. Nach einer richterlichen Verfügung musste er jedoch bei der Polizei erscheinen und seine Verletzungen dokumentieren lassen.

Aktuell strukturiert sich die Neonaziszene in der Universitätstadt nahe Hamburg unter der Leitung des früheren NPD-Bundesvorstandsmitglieds Manfred Börm neu. Dominierte in den vergangenen Jahren das subkulturelle Neonazi-Millieu rund um das Ladengeschäft »Hatecore Lüneburg« (existiert nur noch als Onlineshop), sind es jetzt von Börm aufgebaute JN-Strukturen, die das Bild der lokalen Szene prägen.