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WerteUnion: Vizechef war Neonazi

Einleitung

Der neue Vizevorsitzende der „WerteUnion“ Klaus Dageförde war in den 1980ern in der Neonazi-Szene aktiv. Das geht aus einer - vom Apabiz (Berlin) archivierten - Anklageschrift der Stuttgarter Staatsanwaltschaft aus dem Jahr 1990 hervor und war zuvor auch im „Antifaschistischen Infoblatt“ (AIB) zu lesen.

Bild: Screenshot youtube/WerteUnion

Der frühere VS-Chef Hans-Georg Maaßen war ein Gesicht der WerteUnion.

Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft warf ihm damals vor, als ein „Rädelsführer“ eine verbotene Organisation fortgeführt zu haben. Insgesamt waren 21 Personen angeklagt. Bei der Organisation handelt es sich um die von Michael Kühnen gegründete „Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationale Aktivisten“ (ANS/NA).

1983 wurde sie verboten, seit 1985 sei Dageförde Mitglied der „Bewegung“ gewesen und zudem ein „Beauftragter für den Gau Bayern“. Der Prozess begann 1991 und endete 1994 nach 124 Verhandlungstagen ergebnislos.

Dageförde erklärte gegenüber der Presse, er habe den Kontakt zu extrem rechten Organisationen abgebrochen und sei 2004 in die CDU eingetreten. Die Werteunion ist keine Parteiorganisation der CDU, sondern ein Verein. Prominentes Gesicht des Vereins war auch der ehemalige Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen.