Rechter false flag Überfall aufgeflogen
Der inzwischen in Chemnitz lebende Dortmunder Neonazi Alexander W. sorgte mit einem angeblichen Antifa-Überfall auf ihn für Schlagzeilen. Er behauptete, dass ihm am 15. August 2023 „maskierte Linksextremisten“ mit einer Machete drei Finger abgeschlagen hätten.
Vollkommen anlasslos wäre er an einem Dienstag Nachmittag mitten im Chemnitzer Stadtpark verstümmelt worden. Die Täter hätten anschließend sogar noch die Finger mitgenommen. Als Grund wurde lanciert, dass er zum Zeitpunkt der Tat ein T-Shirt des Neonazi-Kampfsportevents ,Kampf der Nibelungen‘ getragen habe.
Die BILD-Schlagzeile hierzu war umgehend: „Vermummte hacken Neonazi mit Machete drei Finger ab“. Die lokale Rechtspartei „Freie Sachsen“ schockierte ihre Anhänger_innen sogar mit der Meldung: „Überfall in Chemnitz: Macheten-Antifas schlagen jungem Deutschen im Stadtpark drei Finger ab!“
Doch mittlerweile dürfte die blutrünstige Story nicht mehr zu halten sein. W.‘s Finger wurden von Ermittlern in einem Braunglascontainer gefunden, zusammen mit der Tatwaffe. Gegen W. wird nun wegen des Straftatbestands des Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Das sächsische LKA beschuldigt als Täter einen Mitte 30-jährigen Bekannten des 29-jährigen Alexander W., gegen den wegen schwerer Körperverletzung ermittelt wird. Die Wohnungen der beiden Neonazis wurden in der Woche nach der Tat durchsucht. Dabei sollen auch Hinweise auf einen begangenen Einbruch gefunden worden sein.