„Rudolf Heß Marsch“ - Kristallisationspunkt der militanten Rechten
Wunsiedel August 1992: Der Todestag von Rudolf Heß jährt sich zum fünften Mal. Die ersten Aufrufe der Neonazis zum »Rudolf-Heß-Marsch 1992« sind im Umlauf und die ersten Vorbereitungstreffen finden statt. Dieses sich alljährlich wiederholende Spektakel entwickelte sich zu einem Kristallisationspunkt der militanten Rechten, bei dem sich mittlerweile die Täter von Hoyerswerda bis Schönau mit immer größeren Kreisen der Schreibtischtäter treffen, um ein »Fanal für Deutschland« auf die Straße zu bringen. Auch die von Anfang an vorhandene internationale Beteiligung stieg seit 1991 sprunghaft an. Wir wollen mit diesen Beitrag die Entwicklung nachzeichnen und die beteiligten Gruppen darstellen.
»Rudolf Heß - Märtyrer für Deutschland« ?
Als Rudolf Heß am 17. August 1987 als 93jähriger im Gefängnis von Berlin- Spandau starb, war der Mythos vom Märtyrer in der Neonazi-Szene schon lange am Leben. Er wurde hoch stilisiert zum »Botschafter des Friedens«, der durch seine Fallschirmlandung in England »sein Leben aufs Spiel setzte, um in einen kühnen Alleingang den Frieden zu retten«1 . Tatsache jedoch ist: Rudolf Heß hat den Nationalsozialismus und die Strömungen um Adolf Hitler (Europakonzeption mit einer starken Achse Deutschland- England) von Anfang an mit aufgebaut. Er war schon beim Nazi Putschversuch in München 1923 dabei. Als Hitlers »Privatsekretär« lies er sich »Mein Kampf« diktieren. Nach der Machtübernahme der Nazis wurde er »Stellvertreter des Führers der NSDAP« später außerdem »Reichsminister ohne Geschäftsbereich«. An ihm ging kein Weg vorbei, wenn es sich um Verordnungen oder Gesetzesvorlagen handelte. So wusste er sowohl über die Zustände in den Konzentrationslagern als auch über die Kriegspläne genau Bescheid. Heß sein Flug nach England war nichts anderes als der vergebliche Versuch der Nazis, England für ein Zusammengehen gegen die Sowjetunion zu gewinnen. Seit er in den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, diente sein Mythos als Märtyrer den (Neo)Nazis immer wieder als Konzentrationspunkt zum Sammeln verschiedener Kräfte.
Die „Hilfsgemeinschaft Freiheit für Rudolf Heß“
1967 wurde die »Hilfsgemeinschaft Freiheit für Rudolf Heß e.V.«(HFRH)2
von seinen Sohn Wolf Rüdiger Heß ins Leben gerufen, die immer wieder Kampagnen zur Freilassung und völligen Rehabilitierung starteten. In den 1970er Jahren bis 1981 war ihr erster Vorsitzender der CDU-Politiker Ewald Bucher (»Bundesminister a.D.«), der aus Protest gegen die Ablehnung der Verjährung von Nazi-Verbrechen durch den Bundestag 1965 von seinen Posten zurück und in die braune Gemeinschaft eintrat. Und die Gesellschaft mit ihren Mitgliedern und Akteuren in der er sich befand, spricht für sich:
Berthold Rubin: Dieser ist Mitarbeiter der „National-Zeitung“, Gründer der „Aktion Deutscher Osten“, Mitbegründer der CSU nahen „Freundeskreise“ und Mitinitiator des von Gerhard Frey gegründeten Gruppe „Freiheitlicher Rat“. Rubin hat ein Faible für spektakuläre Aktionen. 1968 sprang er am Rudolf-Heß-Geburtstag mit dem Fallschirm über Schottland ab, um für die Entlassung von Rudolf Heß aus dem Kriegsverbrechergefängnis zu demonstrieren. 1971 täuschte er seine eigene Entführung durch "Linksradikale" vor, um die Wahlen in Schleswig-Holstein durch einen angeblichen „Staatsnotstand“ zu beeinflußen. Trotzdem ist Rubin Leiter der Abteilung für Byzantinistik am Institut für Altertumskunde in der Universität Köln.
Eberhard Engelhardt: Er ist einer der beiden Rechtsanwälte der HFRH. Eberhard Engelhardt3
referierte vor Mitgliedern der neonazistischen „Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front“ (GdNF), die im Anschluss das Nürnberger Fußballstadion mit Parolen zur Freilassung von Rudolf Heß vollsprühten. Engelhardt war zeitweise auch Anwalt von dem Neonazi-Führer Manfred Roeder, der mit seinen „Deutschen Aktionsgruppen“ mehrere Sprengstoffanschläge verübte.
Die HFRH hatte nach zumindest eigenen Angaben 2000 Mitglieder und beste Kontakte ins Ausland, rühmte sich, »Aktive« in Chile, Brasilien und Spanien zu haben. Direkte Unterstützung erhielt die HFRH aus den HIAG-, Stahlhelm- und NPD-Kreisen, die über ihre Organe und Ortsgruppen die Kampagnen zum Teil direkt trugen. Unterstützung erhielt sie auch von JN-Gruppen, die den Friedensnobelpreis für Heß forderten, bis zur „Wehrsportgruppe Hoffmann“, die sich mit Übungen und den Plänen der Kanalisation unter Spandau für eine Heß Befreiung vertraut machten.
Die HFRH verstand es im Laufe der Jahre über 200.000 Unterschriften unter ihrer Forderung nach Freilassung des Nazi- Verbrechers Heß zu sammeln. Dabei diente ihnen die Person Heß letztendlich als Vehikel um eine Rehabilitierung des Nationalsozialismus als gesellschaftliche Ideologie zu betreiben und Geschichte umzuschreiben. Seit dem Tod von Heß wurde der gebastelte Mythos erst recht wirksam, und eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppierungen der Neonazis fand um den Kristallisationspunkt der Grabstätte in Wunsiedel statt.
Rudolf Heß als Aktionsthema
Zum 80. Geburtstag von Rudolf Heß stürmte eine Gruppe Neonazis um die Neonazi-Führer Manfred Roeder, Thies Christophersen und Curt M. eine antifaschistische Ausstellung in West-Berlin. Am 17. August 1987 -am gleichen Abend des Todes von Rudolf Heß- fanden in einigen Städten, darunter west-Berlin, Hamburg, Wien und München spontane Aufmärsche und Brandanschläge einiger Neonazis statt. In den darauf folgenden Tagen wurde der Friedhof in Wunsiedel in Erwartung des Begräbnisses von hunderten von Neonazis trotz Versammlungsverbot belagert. »Kameraden der 'Kampfgruppe Ostwestfalen' trugen ein Transparent voran: 'Wolfszeit ist!' Fahnen mit Runenzeichen wehten. Polizeihunde bellten...« beschreibt der Neonazi-Führer Christian Worch seine ersten Eindrücke vor Ort. Rudolf Heß selbst wurde jedoch erst im März 1988 im engen Kreis seiner Verwandten und Freunden, wie dem früheren bayrischen CSU-Innenminister Alfred Seidl, begraben.
„Rudolf Heß Gedenkmarsch“ 1988
Am schnellsten erkannten die Neonazi-Aktivisten der „Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front“ (GdNF) die Chance, die die künftige Grabstätte als Wallfahrtsort innehat. Der GdNF-Chef Michael Kühnen kündigte im Mai 1988 an, dass der Ort in Zukunft nicht mehr zu Ruhe kommen werde. Über den Neonazi-Funktionär Berthold Dinter4 als Anmelder, und Christian Worch von der „Nationalen Liste“ (NL) als Stellvertreter begannen die Vorbereitungen für den 1. Rudolf- Heß-»Gedächtnis«- Marsch. Vertreten durch den Hamburger Neonazi-Anwalt Jürgen Rieger wurde ein Verbot des Landratsamtes vor dem Verwaltungsgericht angefochten. Dem Aufruf folgten jedoch im ersten Jahr gerade 120 Personen, was eine schwere Enttäuschung für die Organisatoren darstellte. Darunter jedoch die Kader verschiedener Neonazi-Gruppierungen und die ersten Neonazis aus dem europäischen Ausland, wie Italien.
„Rudolf Heß Gedenkmarsch“ 1989
1989 das gleiche Bild: Berthold Dinter meldete den Aufmarsch präventiv bis 1995 an, und führte zusammen mit Christian Worch und zu diesen Zeitpunkt noch Stefan M. aus Bamberg die Verhandlungen mit dem Landratsamt. Jürgen Rieger übernahm seitdem alljährlich den Rechtsstreit. Ergebnis in diesen Jahr waren bereits 250 Neonazis auf den Straßen von Wunsiedel und eine erstmalige Beteiligung des FAP-Flügels unter Führung von Friedhelm Busse, der sich dafür auch ans Mikrofon begeben durfte. Unter der noch relativ geringen Zahl befanden sich laut Augenzeugen Berichten viele führende Aktivisten der (militanten) Neonazi-Szene: Thomas Wulff von der „Nationale Liste“, Heinz Reisz und Otto Riehs von der „Nationalen Sammlung“ (NS), der zeitweilige GdnF-“Bereichsleiter West“ Gerald Hess, sein Vater Wolfgang Hess5 vom „Antikommunistischen Aktionsbündnis“ (Antiko), GdnF-“Bereichsleiter Ost“ Oliver Schweigert, Kühnen-Stellvertreter Thomas Brehl (GdNF), der Österreicher Gottfried Küssel (VAPO), Christa Goerth (Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige e.V.) vertreten.
Die „Freiheitliche Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP) war mit ihren Funktionären Axel Zehnsdorf6 , Jürgen Mosler, Siegfried Borchardt, Christian Malcoci und Michael Swierczek vertreten. Auch die bekannten Neonazi-Aktivisten Michael Kratz7 , und Gisbert Reichel8 waren vor Ort. Edgar W. Geiss und Lilo Geiss vom „Volksbund Rudolf Heß“ (VRH) filmten die Veranstaltung ebenso wie die „Wiking-Jugend“ Altsemester Theodor Kotzenbauer und Renate K. vom Nürnberger „Videodal“-Videoversand. Neben Christian Worch und Friedhelm Busse wurden die Abschlußreden von Bert Erikson (von der verbotenen VMO und ehemaliger Wirt des »Cafe Odal« in Antwerpen) und einem Neonazis aus Belgien gehalten.
Eine Gegendemonstration von 300 AntifaschistInnen war in diesem Jahr zum ersten Mal durch eine rein regionale Mobilisierung zustande gekommen.
„Rudolf Heß Gedenkmarsch“ 1990
1990 entstand auch durch die »Wiedervereinigung« mit der DDR eine neue Qualität für den Aufmarsch in Wunsiedel. Berthold Dinter, der alljährliche Anmelder, hatte mittlerweile Otto Riehs als Vorsitzenden des „Volksbund Rudolf Heß“ abgelöst. Er erwartete eine größere Beteiligung der frisch angeschlossenen Neonazigruppen aus den neuen Bundesländern. Unterstützt vom alten Team um Christian Worch und Jürgen Rieger sowie Kai Dalek (GdNF/Kronach) und Bela Ewald Althans („Deutsches Jugendbildungswerk“/AVÖ- München) bereiteten sie den Neonaziaufmarsch vor.
Und der rechte Mob kam: Unter den gut 1.000 Neonazis erkannten und dokumentierten BeobachterInnen und JournalistInnen Frank Hübner von der Neonazi-Partei „Deutschen Alternative“ vereint neben Thomas Fink von der Gruppe „Deutsche Bismarkjugend“ und „Sauerländer Aktionsfront“ (SAF). Rentner wie Roland Tabbert ("Nationale Deutsche Befreiungsbewegung"), durften ebenso nicht fehlen wie der Leipziger Neonazi-Hooligan Riccardo Olaf Sturm9
, Peter Boche aus den Kreisen von „Die Republikaner“ in Ost-Berlin, und Karl Polacek von der FAP.
Ordnerdienstfunktionen übernahmen Kai Dalek, Gottfried Küssel, Thomas St. aus Erlangen, Meinhard Otto Elbing aus dem Kreis der Neonazi-Partei „Nationalistische Front“ (NF) aus Bielefeld und der Lübecker Ulrich Schwetasch, der für die DVU zur Landtagswahl kandidierte.
Als internationale Redner traten die Belgier Erwin van Latten und Bert Erikson auf. Auch die Personen, die sich am Rande dezent zurückhielten waren hochinteressant. Zum Beispiel die „Schwarze Witwe“ Florentine Rost van Tonningen und ihr Begleiter Tore van M. aus Belgien.
Der ganze Zug wurde schließlich vom bayrischen USK und starken Bundesgrenzschutzeinheiten durch die Stadt geleitet, um ein Aufeinandertreffen mit den bundesweit mobilisierten 2.000 AntifaschistInnen zu verhindern. Landrat Seiser (SPD) hielt es auf Anfrage der Polizei, die sich nicht hundertprozentig in der Lage sah, dies zu verhindern, nicht für nötig, deshalb den Neonaziaufmarsch kurzfristig zu untersagen. So waren es lediglich interne Auseinandersetzungen in der Neonazi-Szene (Friedhelm Busse regte sich über die Anwesenheit von Michael Kühnen auf, und wurde kurzerhand mit seiner FAP-Truppe an das Ende des Zuges verwiesen) von denen sich die Neonazis behindert sahen. Durch die Bank feierten die Neonazis den Marsch von 1990 in ihren Publikationen als »Durchbruch«10 oder den »Sieg«11 .
„Rudolf Heß Gedenkmarsch“ 1991
Angesichts dessen wurden die rechten Organisatoren schon euphorisch: »Wir gehen davon aus, daß im nächsten Jahr die linke Gegendemonstration nicht mehr stattfinden darf... Dann wird es zu einer Situation kommen, wo nicht mehr vorwiegend nur die jungen, radikalen, nötigenfalls auch zur Gegenwehr bereiten, Kameraden kommen. Die guten Bürger des Nationalen Lagers, die Schlips- und- Kragen-Träger und viele ältere Leute, die aus Angst vor Steinwürfen zu Hause geblieben sind, werden sich anschließen.«12 . Und die Entwicklung gab ihnen Recht. Für den 4. „Rudolf Heß Gedenkmarsch“ verbreiterte sich Spektrum der Aufrufer stark.
Zum ersten Mal dabei war die 1989 als Nachfolgeorganisation der »Hilfsgemeinschaft Freiheit für Rudolf Heß« gegründete »Rudolf-Heß-Gesellschaft e.V.« (RHG) aus Planegg. Sie rief dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und sich beim Organisator Berthold Dinter zu melden, nachdem man in den Vorjahren abwartende Distanz gezeigt hatte. Vereinsvorsitzende sind Wolf Rüdiger Heß (der Sohn von Rudolf Heß) sowie Margret Karn aus Duisburg, die Gert Sudhold (ehem. Vorsitzender der Gesellschaft für freie Publizistik) im Dezember 1990 in seinen Amt ablöste. Ebenfalls interessant ist das Umfeld, das sich als Referenten der „Rudolf Heß Gesellschaft“ zur Verfügung stellt. Dazu gehörten u.a. der Flugkapitän a.D. Helmut Kaden und der ehemaliger bayerischer Innenminister Alfred Seidl. Auch Alfred Schickel, Vorsitzender der »Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt«, trat hier auf. Er ist als Autor in den Blättern der »Neuen Rechten« wie »Europa Vorn«, »Zeitenwende« und »Junge Freiheit« zu finden.
Die englische Übersetzung des Buches von Rüdiger Heß über seinen Vater erscheint 1992 frisch bei „Samisdat Publishers“ (Toronto-Kanada) von dem Holocaust-Leugner Ernst Zündel. Zündel, der CEDADE-Aktivist Pedro Varela (Madrid/Spanien), sowie das US-amerikanische „Institut for Historical Review“ sind neben David Irving (England) einige der Motoren bei dem derzeitigen Versuch der Neonazis, die Massenvergasungen im KZ Auschwitz zu leugnen. Alle drei riefen 1991 erstmalig mit zum „Rudolf Heß Marsch“ mit auf. David Irving wurde sogar zeitweilig von Bela Ewald Althans als Hauptredner angekündigt.
Weitere internationale Neonazis riefen ebenfalls auf: Der Däne Rijs Knudsen aus Aalborg (World Union of National Socialists, DNSB); Der Belgier Bert Erikson (VMO-ODAL) aus Antwerpen, der Franzose Claude Cornilleau aus Paris (PFNE), der Italiener Aldo M. (Mailand) und der Spanier Christian Ruiz aus Madrid (CEDADE).
Als Ergebnis marschierten 1991, nachdem in Wunsiedel ein zweitägiges allgemeines Versammlungsverbot erlassen wurde, auf der von Jürgen Rieger angemeldeten »Protestkundgebung« im nahegelegenen Bayreuth gut 250 (von knapp 2000) Neonazis, die mit Bussen aus Belgien (Vlaams Blok), Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und England (British National Party mit ihrem Funktionär Richard Edmonds ) angereist waren. Auch das Spektrum der BRD erweiterte sich. Neben den auch schon in den Vorjahren mobilisierenden Gruppen wie „Nationale Offensive“, dem „Deutsches Jugendbildungswerk“, „Nationale Liste“, „Deutsche Alternative“, riefen auch Gruppen wie die „Kameradschaft Gorbitz“ von Lutz Kronenberger, das „Berliner Forum“ und der als Jugendorganisation der „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ gegründete „Bund Reichstreuer Jugend“ mit seinen Vorsitzenden Günter Boschütz nach Wunsiedel auf. So bot Bayreuth ein buntes Bild vom eher bieder gekleideten Wolfgang Juchem (Sprecher der »Aktion Freies Deutschland«) bis zu den voll betrunkenen Neonazi-Skins; von der belgischen Volkstracht bis zum Trommlerzug der FAP.
Die 2.500 AntifaschistInnen konnten zwar ihren Abschlußkundgebungsort besetzen, wurden jedoch die restliche Zeit von starken Polizeikräften begleitet und um die Innenstadt von Bayreuth herumgeführt.
„Rudolf Heß Gedenkmarsch“ 1992 ?
Die ersten Aufrufe der Neonazis für 1992, die zum Beispiel von Thomas Fink (Günzburg) mit der Post des „Förderkreis Vereinigte Rechte“ (Initiator Peter Dehoust von der Zeitschrift „Nation und Europa“) breit verschickt werden lassen für dieses Jahr eine weitere Verbreiterung der Teilnehmer befürchten.
- 1Vortrag von Wolf Rüdiger Heß
- 2Die Rudolf Heß Gesellschaft e.V wurde 1988 mit Sitz in München gegründet und hatte ihre Geschäftsstelle in Planegg zu den Funktionären zählten Wolf-Rüdiger Heß, (1. Vorsitzender), Margret Kam (2. Vorsitzende.) und Dr. Gert Sudholt (2. Vorsitzender). Die Rudolf Heß Gesellschaft e.V. war die politische Fortführung und Neuformierung der Hilfsgemeinschaft »Freiheit für Rudolf Heß« nach dessen Tod. Dem Vorstand der Hilfsgemeinschaft, die 1967 gegründet wurde, gehörten u.a. Ewald Bucher (1. Vorsitzender bis 1981; Bundesjustizminister a.D.), Fritz Schmidtler und Wolf-Rüdiger Heß an.
- 3Der Nürnberger Rechtsanwalt Eberhard Engelhardt, war zudem NPD-Stadtratskandidat.
- 4Dinter gilt als ehemaliges NPD- Mitglied, Herausgeber der Neonazipostille »Wehr dich« und ein Teilnehmer des NSDAP/AO-Treffen am 4. Juli 1990 in Kollund
- 5Nicht zu verwechseln mit Wolf-Rüdiger Heß. Der Neonaziführer Michael Kühnen wohnte mit Wolfgang Hess in Frankfurt/M. im Lupinenweg (Frankfurter Berg). Das Haus war das "Hauptquartier" der Nationalen Sammlung, die 1989 zur Kommunalwahl in Frankfurt/M und Langen antreten wollte, im Februar 1989 aber vom Innenministerium aufgelöst wurde.
- 6Axel Zehnsdorf war (stellv.) Landesvorsitzender NRW und späterer Europakandidat der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP).
- 7Nachtrag April 2015: Zu Kratz, der "Wehrsportgruppe Schlageter" und der kroatischen HOS-Miliz vergleiche auch Ausschussprotokoll APr 16/872 (Parlamentarischer Untersuchungsausschuss III) vom 16.04.2015 des Landtag Nordrhein-Westfalen.
- 8Am 20. April 1989 sorgte Gisbert Reichel für Schlagzeilen, als er in Essen zusammen mit den Neonazis Volker Jaschke, Christian Sennlaub und Christian Malcoci in das dortige dpa-Büro (Deutsche Presse-Agentur GmbH) eindrang, dessen Balkon besetzte und ein Transparent mit der Aufschrift: „Adolf Hitler - 100 Jahre; sein Kampf - unser Auftrag" hisste.
- 9Dieser saß im April 1990 beim Holocaust-Leugner Kongreß „Wahrheit macht frei“ zeitweilig im Bereich des Podiums des Münchner Löwenbräu-Keller
- 10»Index« der „Nationalen Liste“
- 11»Deutscher Beobachter« der „Nationalen Offensive“
- 12Christian Worch in der gemeinsam mit Ewald Althans herausgegebenen Broschüre »Wunsiedel 90«