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Düren: Aufbauhilfe für Neonazis ?

Antifas aus dem »Grenzland« Koblenz
Einleitung

Seit Ende 1992 unterstützt die Stadt Düren bzw. das Jugendamt einen sogenannten »Skinheadtreff«. Einige verbreiten hierzu die Bezeichnung »Vereinigte Rechte Düren«.

Foto: Christian Ditsch

Der JN-Kader Sascha Wagner soll einen "Jugendtreff" als Rekrutierungsfeld nutzen.

Die "Skinhead Treffen" finden regelmäßig im Jugendtreff der Stadt Düren in Rölsdorf statt. Begleitet wird das Ganze von zwei Sozialarbeitern. Als Ziel wird angegeben, die »Gruppe« in »unpolitische Skinheads« und »Rechtsradikale« spalten zu wollen.

Faktisch muss das Projekt als sozialpädagogisch komplett gescheitert angesehen werden. Der JN-Landesvorsitzende Michael Prümmer aus Stolberg und Sascha Wagner (Beisitzer im aktuellen Bundesvorstand der NPD-Jugend) aus Aachen/Herzogenrath sollen nach Beobachtungen lokaler Antifas den »Jugendtreff« nutzen, um Mitglieder für die JN bzw. eine Art rechte „Skinheadtruppe“ um Wagner zu werben.

Ein Sozialarbeiter räumte wohl ein, dass er angeblich sogar über Kontakte mitbekommen habe, das »der 'Sascha' bei einem Anschlag grinsend und Fritten essend 150 Meter nebenan in der Pommesbude stand«, aber »man müsste die Gruppe halt von innen spalten«. Außerdem soll er angekündigt haben, dass mit eigenen Erlebnisfreizeiten der neonazistischen „Wiking Jugend“ das Wasser abgegraben werden solle.

Ob dies konzeptionell durchdacht und fachlich kompetent realisiert werden kann, erscheint fraglich. Gerade die professionelle Distanz wird von BeobachterInnen angezweifelt. Angeblich soll im Jugendamt demnach sogar ein Postfach mit der Beschriftung »S. Wagner« vorhanden sein.

Die regionalen AntifaschistInnen kündigen eine Kampagne an, welche die Beendigung dieses zweifelhaften Projektes fordern soll.