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Schweden: Rassisten marschieren in die Mitte

Bild: flickr.com; jardenberg; Joakim Jardenberg/CC BY 2.0

Das Logo der Sverigedemokraterna ist eine blaue Blume. Hier auf einem antirassistischen Bildmotiv.

Bei den Parlaments- und Kommunalwahlen in Schweden am 15. September 2002 haben die rassistischen Sverigedemokraterna (SD) ihr bestes Wahlergebnis seit Bestehen der Partei erzielt.

Allerdings verfehlte die Partei ihr selbstgestecktes Wahlziel, den Einzug ins Parlament. Auf kommunaler Ebene gewannen die SD insgesamt 36 Sitze und erzielten damit einen erheblichen Zuwachs im Vergleich zu den acht Sitzen bei den letzten Kommunalwahlen 1998. Insgesamt stimmten rund 20.000 WählerInnen für SD. Hinzu kommen weitere 14 Sitze für Abgeordnete von rechten Parteien, die auf kommunaler Ebene mit den SD zusammenarbeiten.

Neben den SD kandidierten als »nationale Parteien« noch die Nationaldemokraten (ND) und die offen neonazistische Nationalsozialistische Front (NSF), die jedoch kaum Stimmen erhielten.

Die SD profitierten unter anderem von der massiven Unterstützung durch die rechtspopulistische Dänische Volkspartei (DVP). AntifaschistInnen resümieren nach den Wahlen, dass es den SD gelungen ist, den politischen Diskurs zu Einwanderung und Rechten von MigrantInnen in Schweden erheblich nach Rechts zu verschieben.