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Guido Knopps Nähe zu rechtskonservativen bis offen rechtsextremen Kreisen

Einleitung

Nicht nur Knopps Filme geben Anlass zur Kritik, sondern auch seine Nähe zu rechtskonservativen bis offen rechtsextremen Kreisen war schon öfter Anlass des Protests für Antifaschistinnen und bürgerliche Medien.

Bild: de.wikipedia.org; Richardfabi

So organisierte Knopp am 1. und 2. Juli 1978 anlässlich der medialen  »Hitlerwelle« 1977 unter massiven Polizeischutz im klassizistischen Theater Aschaffenburgs einen Kongress mit dem Titel »Hitler Heute«. Auf dem Kongreß durfte auch David Irving seine revisionistischen Thesen referieren. Zwar trat der britische Autor in den 70er Jahren noch nicht offensiv als Holocaustleugner auf, die Seriösität seiner Arbeiten war aber auch damals schon innerhalb der NS- und Holocaustforschung höchst umstritten. Kurz vor dem Kongress war dessen Buch »The War Path« erschienen in welchem eine persönliche Verantwortung Adolf Hitlers am Holocaust angezweifelt wird und vertreten wird Hitler habe vor Oktober 1943 nichts von der Judenvernichtung gewusst.

So bietet Irving auf der Konferenz öffentlich 1000 Dollar für jeden, der einen Beleg dafür habe, dass Hitler von der Judenvernichtung gewusst hat. Selbst die abstrusesten Behauptungen schienen hier diskussionswürdig. So erklärte Knopp zu Irvings Beitrag: »...es war vorhersehbar, daß das Kolloquium beim Benennen der Irving’schen Ignoranz-These mit der Dikussion darüber vollauf ausgelastet sein würde. Es war dennoch gut so, daß sie gerade hier, in diesem Kreis angesprochen wurde. (...) Ich schließe nun den ersten Teil der Tagung und bitte Sie, am Referat von Werner Maser wieder hier zu sein.« Professor Dr. Maser ist Herausgeber verschiedener Hitler Bücher, der seine Weltsicht u.a. dem »NHB-Report« (Studentenbund der NPD) und der »National Zeitung« der DVU darlegte.

Doch auch 1995, als Irving als offensiver Holocaustleugner mit Einreiseverboten in diversen Ländern belegt war, war sich Knopp nicht zu schade, in seinem Buch »Hitler, eine Bilanz«, Irvings Buch »Hitler und seine Feldherren« als eines von »50 wichtigen Bücher über Hitler« anzupreisen. Bis heute steht Guido Knopp für seine naiv-unkritische Umgehensweise immer wieder in der Kritik. So berichtet die Berliner-Zeitung am 29. März 2004 von den Verbindungen Knopps zur Gustav-Siewerth-Akademie in Weilheim und stellte fest: »...ein Großteil des leitenden Senats, dem Knopp angehört, steht ultrarechten, geheimbündlerischen Organisationen (...) nahe.« Für Erstaunen sorgen auch Knopps Augenzeugen für dessen ZDF Produktionen, so durfte sich in einer Produktion der bekannte Neonazikader Friedhelm Busse unkommentiert und nur als Zeitzeuge gekennzeichnet zur Bombardierung Dresdens äußern.