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ANSDAPO verboten

Falco Hesselbarth war Kassenwart und Beisitzer im Vorstand der ANSDAPO.

Am 15. Juli 2005 hat das Brandenburger Innenministerium einen Neonazi-Verein namens ANSDAPO verboten. Bei den Durchsuchungen von 22 Wohnungen in Strausberg, Rüdersdorf, Wildau und Berlin wurden u.a. ein Maschinengewehr und eine scharfe Panzergranate gefunden. Offiziell lautete der Name des Vereins »Alternative Nationale Strausberger DArt Piercing und Tattoo Offensive«. Eine Nähe der Abkürzung zur historischen Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) oder der von den USA aus operierenden NSDAP/AO war offensichtlich. Der Verein war am 1. August 2004 offiziell gegründet worden und umfasste 19 Mitglieder. Der Eintrag ins Vereinsregister misslang jedoch. Der Personenkreis war bereits 1998 durch die Organisierung eines Rechtsrock-Konzertes in Erscheinung getreten. Im Zuge des Verbotes wurden auch die Wohnräume des Sohnes der Vorsitzenden der Brandenburger DVU-Landtagsfraktion Liane Hesselbarth durchsucht. Falco Hesselbarth fungierte als Kassenwart und Beisitzer im Vorstand der ANSDAPO. Die DVU bestritt sofort jede Verbindung zu dem verbotenen Verein. Doch Falco Hesselbarth soll laut Medienberichten auf DVU-Festen mit dem ANSDAPO-Symbol aufgetreten sein. Man achte nicht auf Schriftzeichen, die man nicht kenne, erklärte DVU-Sprecher Bernd Dröse daraufhin lapidar. Falco Hesselbarth geriet bereits im Januar 2005 an die Öffentlichkeit, als er an einem Überfall auf das alternative Strausberger Jugendzentrum Horte beteiligt war. Seine Mutter hatte im Februar 2000 das Horte zum Thema einer Anfrage der DVU im Landtag gemacht. Liane Hesselbarth sprach im Parlament von einem »linksextremistischen Zentrum«, einem »Chaotentreff«, der Anwohnern »ein Dorn im Auge« sei.