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Rock gegen Rechts - ohne Betroffene

Bild: flickr.com/concentratedpassion; Sandra Nahdi/CC

Bei der Veranstaltung »Rock gegen rechte Gewalt« in Berlin waren Flugblätter von antifaschistischen Initiativen und Betroffenengruppen nicht erwünscht. Prominente Bands und Musiker wie City, Udo Lindenberg oder Nina Hagen traten bei dem Konzert zugunsten der Amadeu-Antonio-Stiftung und des Aussteigerprojektes »Exit« auf. Diese durften auch auf der Bühne für sich werben.

Als jedoch Mitglieder aus antirassistischen Initiativen, Antifa-Gruppen oder Wohnungslosenvereinen vor der Konzerthalle Informationsmaterial verteilen und Obdachlosenzeitungen verkaufen wollten, wurden sie vom Sicherheitsdienst des Platzes verwiesen und abgedrängt. Der Veranstalter wünsche dies nicht, hieß es zur Begründung.

In der Wohnungslosenzeitung »Motz« erklärte ein Betroffener, für ihn drängten sich Parallelen zwischen den Organisatoren des Rockspektakels und dem Verhalten führender Politiker auf. Als Mensch, der jahrelang auf der Straße gelebt hat, gehörte er zu dem Personenkreis, der zunehmend von rechter Gewalt betroffen ist. Sein politisches Anliegen war, mit der Obdachlosenzeitung »Stütze« Informationen über die »tägliche Ausgrenzung und Gewalt gegen diese Gruppe unter die Leute zu bringen.«